Durchgezockt: Magic 2014 — Duels of the Planeswalkers

magic 2014 steam

Ok, was heißt durchgezockt – ich habe in der Kampagne ohne größere Probleme den Endgegner zerlegt und auch das Sealed Turnier gewonnen. Nun habe ich einen neuen „Rache-Modus“ mit noch mehr Gegnern freigeschaltet und ich könnte natürlich auch online gegen echte Menschen antreten. Und das alles hat echt mal wieder Laune gemacht. Besonders, weil man, wie mit echten Karten und Boostern, sein Deck von Grund auf selbst basteln kann. Da hat Wizards mit Duels of the Planeswalkers bei mir tatsächlich ein angestrebtes Ziel erreicht: Ich hätte beinahe wieder Lust, mir richte Karten zu kaufen und wie in alten Zeiten HART abzunerden.

Aber Thilo, Du hattest doch Magic vor langer Zeit ad acta gelegt und hattest auch gute Gründe dafür … was ist passiert?

Es hatte alles mal so klein und unschuldig angefangen. Es gab 5 oder 6 Editionen von Magic Karten und für 3 Mana hat man eine 2/2 Kreatur mit maximal einer weiteren Fähigkeit beschwören können.

höllendrachen kükenJunge, die Zeiten haben sich geändert. Es gibt nun gefühlte 1000 Editionen und die kleinen “Hedge Wizards” von damals sind zu epischen Planeswalkern geworden, die sich quer durch das Multiversum bekämpfen und Zaubersprüche von unaussprechlicher Macht beherrschen. Nur diesen Satz zu schreiben, hat mir schon einen gleichermaßen epischen Nerd Boner wachsen lassen…

Aber es ist wirklich so: Für 3 Mana bekommt beispielsweise ein Schwarz-Spieler mittlerweile einen „Vampire Nighthawk“, einen 2/3 Flieger mit Lifelink und Deathtouch. Bäm. Und das ist nur eine Uncommon! Einige Rares sind lächerlich stark und können relativ schnell ein Spiel entscheiden. In diesem Video gewinnt ihr einen guten Eindruck, wie Magic the Gahtering als Computerspiel aussieht und wie ein Deck mit Primordial Hydras Gegner vor Angst in die Hosen scheissen lässt. In jedem Upkeep verdoppeln sich die Counter? Wizards beliebt zu scherzen!?

Außerdem sind unzählige neue Fähigkeiten und Sieg-Konditionen hinzu gekommen. Während man früher gewonnen hatte, wenn der Gegner bei 0 Lebenspunkten oder 0 Karten in seiner Library war, gibt es dieser Tage deutlich mehr Möglichkeiten ein Spiel für sich zu entscheiden. Wer z.B. 10 Mana in das Artefakt Door to Nothingness steckt, gewinnt einfach das Spiel, egal wie hart der Gegner vorher auf der Siegerstrasse war.

Oder wie wärs mit dieser Kreatur für 3 Mana, deren Namen ich gerade vergessen habe: Wer am Ende seiner Runde davon 4 draußen liegen hat, gewinnt das Spiel. Nice. War einer der härteren Gegner in der Planeswalker-Kampange. Natürlich konnte das gegnerische Deck den fiesen Möpp mit 12 Karten kopieren, so dass effektiv 16 der Drecksäcke gecountert, zerstört oder sonstwie aus dem Game befördert werden mussten. Eine Kreatur namens „Verkörperer“ konnte die Viecher sogar im Graveyard (Ablagestapel) kopieren. Ich hätte fast geheult.

Auch wahnwitzig die Karte „Battle of Wits“. Wer 200 Karten oder mehr in seiner Library hat, gewinnt das Spiel. Wait what? Wäre damals eine ziemlich alberne Karte für mein 5 Farben-40 Doppelländer-300 Karten-Highlander-Deck gewesen. Tutor – Battle of Wits – Noch mal?

Naja, wie dem auch sei. Am Rechner hat mir Magic echt noch mal viel Spaß gemacht und wer weiß, vielleicht kaufe ich mir tatsächlich um der alten Zeiten Willen irgendwann noch mal ein Booster Display und duelliere mich mit einem Kumpel in einem schönen Sealed Turnier. Um ehrlich zu sein … ich kanns kaum abwarten.

PS: Ist das Höllendrachen Küken nicht HERZallerliebst? Dafür habe ich Magic auch immer geliebt: Jede Karte ist ein kleines Kunstwerk.

Über Thilo (1210 Artikel)
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