Under the Dome – Unter der Käseglocke des Todes
Nachdem mein kürzlich vorgestelltes Sleepy Hollow, trotz charmant-affektiert Englisch sprechendem Ichabod Crane, nach nur 4 Folgen leider schon stark nachgelassen hat, ist es erfreulich, dass ich eine weitere zu Halloween passende Serie empfehlen kann: Under the Dome von CBS.
Die Serie ist dem Mystery-, Scyfy- und dank der Literatur-Vorlage Die Arena von Stephen King auch dem Horror-Genre zuzuordnen. Sie handelt von den Einwohner des verträumten Chester’s Mill, die so happy und sorglos ihrem Tagewerk nachgehen, bis plötzlich eine unsichtbare Barriere auftaucht und sie vom Rest der Welt abschneidet.
Ab diesem Zeitpunkt ist die K**** am Dampfen, denn die Barriere entpuppt sich als alles umspannende Kugel, die weder aus der Luft, noch unter der Erde zu überwinden ist und alle Einwohner in einem kleinen Microkosmos mit eigenem Wetter und teilweise ganz eigenen Gesetzen einschließt.
Ja, ich wußte, dass ihr das sagt: Natürlich fühlt sich der in der Popkultur bewanderte Zuschauer an die Truman Show oder die magische Barriere aus Gothic 1 erinnert.
Und genau wie in letzterem Rollenspiel findet sehr bald eine interessante Grüppchenbildung statt und teilweise selbst ernannte Anführer versuchen Recht und Ordnung in der Miniwelt aufrecht zu erhalten. Von außerhalb der Kuppel scheint erst Mal keine Hilfe zu kommen, da der ebenfalls blockierte Schall die Kommunikation schwierig macht und die Armee Chesters Mill recht schnell zur Quarantänezone erklärt.
Lebensmittelrationierungen, Plünderungen, doch vor allem natürlich die Suche nach Antworten stehen von nun ab für die Bewohner auf dem Plan. Ein Naturphänomen? Außerirdische? Das jüngste Gericht? Ein Experiment der Regierung? Nur letzteres meinen die Eingekerkerten ausschließen zu können, da die Kuppel fehlerfrei „funktioniert“. Dieser Seitenhieb hat mir die Serie gleich sympathisch gemacht…
Doch neben der Suche nach Antworten über die Kuppel behandelt Under the Dome auch die einzelnen Geheimnisse der Bewohner. Und genau in den zwischenmenschlichen Beziehungen, die nicht selten auch in Gewalt gipfeln, liegt für mich der wahre Reiz der Serie. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht groß spoilern, doch Drogen, Kidnapping, Mord und Raub sind in einer von der Außenwelt abgeschnittenen Welt schneller an der Tagesordnung als man denkt. Und einige Charaktere offenbaren in der Krisensituation „interessante“ Seiten ihrer Persönlichkeit. Da wird einem ganz anders.
Die erste Staffel aus 13 Folgen endet mit einem Cliffhanger, der frappierender kein Cliffhanger sein könnte. Gerade in den letzten Folgen hat die Serie extrem an Spannung gewonnen und ich freue mich schon auf die nächste Staffel, die bereits grünes Licht bekommen hat.