Auf Krawall gebürstet: IP MAN
Klar, man kann sein ganzes Leben damit verbringen so einen Holz-Dummy zu bearbeiten, muss man aber nicht. Für Meister Ip Man hat sich die Schinderei jedoch offensichtlich gelohnt, weil er mit Wing Chun alle Möchtegern-Kung Fu Kämpfer recht mühelos in ihre Schranken verweisen kann. Das war in diesem Martial Arts Film sehr amüsant anzuschauen. Der Gedanke, wie der ständig gelangweilt grinsende Mann mit einer Art Staubwedel einen Schwertkämpfer verhaut, entlockt mir noch immer ein Lächeln. Ip Man hat mir besonders gut gefallen, weil er kein wirklicher Eastern mit albernem Superman-Flugeinlagen wie „Tiger and Dragon“ ist, sondern eher ein Historienfilm mit knallharter Kampf-Action. Vor einiger Zeit hatte ich hier den Trailer gepostet. Jetzt möchte ich den Film wärmstens empfehlen, weil der Streifen wirklich hält, was der Trailer verspricht: Schön choreographiertes Kung Fu ohne unnötigen Ninja-Zauber-Eastern-Schnickschnack. Wobei man sagen muss, dass Ip Man gerade in der zweiten Hälfte, als die Japaner in China einfallen, auch mit weniger Blut ausgekommen wäre. Ich ahne, dass dies filmisches Mittel war, um die Grausamkeit einer Belagerung und des Krieges allgemein darzustellen, aber die Kampfkünste wären auch ohne Blutlachen sehenswert gewesen.