Filmkritik: This is the End – Die witzige Seite der Apokalypse

9 von 10 apokalyptischen Milky Ways

this is the end

Die Apokalypse ist in der Unterhaltungsbranche ja schon lange in jeglicher Form durchgekaut worden. Wer noch nie Fallout oder andere postapokalyptische Games gezockt hat, kennt zumindest einen der vielen apokalyptischen Kinofilme, die gefühlt jede zweite Woche erscheinen, zuletzt World War Z. Ist ja auch spannend und gruselig zugleich sich über den „Supergau“, das finale Ende der Menschheit, bzw. die Zeit danach, gedanklich auszulassen. Siehe auch meine Top 10 Postapokalypsen.

Doch ein typisches Genre-Mashup fehlt noch, das für gewöhnlich nicht so lange auf sich warten lässt: Die Verulkung! Mit The World’s End (mit Simon Pegg) ist ja bereits eine weitere Apokalypsen-Komödie der feuchtfröhlichen Saufkopp-Art geplant, doch This is the End bzw. Das ist das Ende läuft seit gestern im Kino und hat die Messlatte bereits sehr hoch gelegt.

Die Horrorkomödie ist ein unerwartet erfrischender Mix aus selbstironischer, abstruser Story, Schockmomenten, Gore-Szenen und Humor, der von „In Your Face“-Situationskomik bis Schuljungen-Humor unter der Gürtellinie reicht. Dieser „Cocktail“ hat mich insgesamt so häufig laut auflachen lassen im Kino, dass ich an dieser Stelle bereits eine direkte Empfehlung aussprechen möchte. Selbst meine bessere Hälfte hat sich trotz „Untenrum-Humor“ und blutiger Szenen halb tot gelacht. Ist also scheinbar auch was für die Ladys. Oder zumindest für solche, die so „seltsam“ gepolt sind, wie meine … (luv u honey)

Eigentlich solltet ihr ab hier nicht mehr weiter lesen, da ich bei der Beschreibung des Film natürlich nicht um ein paar kleine Spoiler herum komme.

Dachte erst es wären Außerirdische, doch hier werden nur ein paar Gutmenschen in den Himmel gebeamt... War mir im Kino nicht aufgefallen … steht da NINJA RAPIST auf dem Plakat?

Die Grundidee des Films ist schon mal recht neu, bzw. hat mich zumindest überrascht. Die Komödien-Stars Seth Rogen, James Franco, Jonah Hill, Jay Baruchel, Craig Robinson, Michael Cera und viele andere spielen sich im Film alle selbst! Und bei der Darstellung ihrer Lebensweise wird natürlich kein Seitenhieb ausgelassen und insgesamt ein Bild der Hollywood-Stars vermittelt, welches vermutlich nicht so weit von der Wahrheit entfernt ist: Rauschende Parties, Drogen, Random Sex, Selbstverliebtheit, kurz – der „LA Lifestyle“, wie er im Film genannt wird.

So ist es kaum verwunderlich, dass bei der religiösen Apokalypse, dem finalen Tag der Abrechnung, trotz der vielen Menschen, die in den Himmel gerettet werden, die meisten Hollywood Stars auf Grund ihres eher ausschweifenden und nicht immer vollkommen moralischen Lebensstils erst mal auf der höllischen Erde bleiben und sich beweisen müssen. Und dabei trennt sich recht schnell die Spreu vom Weizen. Während einige Stars über ihre Sünden nachdenken, reagieren andere Schauspieler weniger „Stress-resistent“ und laufen geradezu Amok.

Es ist wunderbar amüsant, zu welchen Darbietungen sich einige der Schauspieler in diesem Film verpflichtet haben. Ich garantiere euch, dass ihr z.B. Michael Cera (Scott Pilgrim) noch nie zuvor so erlebt habt. Und auch Channing Tatum dürfte nach dem mutigen Auftritt in This is the End die ein oder andere spitze Bemerkung anhören müssen.

Ich kann nur sagen, wer an Penis-Witzen und abgetrennten Köpfen pauschal erst mal keinen Anstoß nimmt, sollte sich diese „bitterböse“ Komödie auf jeden Fall über die Netzhaut flimmern lassen. Mein Zwerchfell wurde zum Sixpack trainiert.

Über Thilo (1200 Artikel)
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