Ich lach mich schlapp über Macho Man Captain Future
Gestern hatte ich den angeheiterten Impericus und die betrunkene Zeitzeugin zu Gast. Unnötig zu erwähnen, dass mit jedem Schluck Alkohol ein winziger Splitter des makellosen Diamanten namens Niveau absplitterte. Auf dem Höhepunkt des allgemeinen Frohlockens machte mich Impericus auf eine Perle der Popkultur aufmerksam, die mir bis dato schimpflich entgangen war.
Doch zunächst mal muss ich kurz erwähnen, dass ich Captain Future ähnlich inbrünstig liebe wie Dr. Snuggels und andere Zeichentrickserien, die meine Mutter meinem Kleinkind-Ich im Nachmittagsprogramm erlaubte. Ich fieberte jeder Folge entgegen und kann mich sogar an bitterliche Tränen erinnern, wenn mal eine Folge ausgefallen ist. Ja bitches, sowas kam damals in der Fernsehlandschaft von TV 1.0 durchaus mal vor. Spontane Programmänderungen oder Bildausfälle konnten im prä-digitalen Zeitalter schon mal Kinderherzen brechen. Aber wenn alles gut ging, saß ich mit glänzenden Augen vor der Glotze und wurde von der fantastischen Captain Future-Titelmelodie in ferne Welten entführt. Das fliegende Gehirn, der Roboter, Otto „die Gummipuppe“ und natürlich der Captain Kirk der Zeichentrickserien, Captain Future, hatten es mir einfach dermaßen angetan.
Doch apropos „Shirtless Kirk“! Mir war nicht bewusst, dass sich der älteste Kapitän der Enterprise in Sachen Frauenfeindlichkeit und Machogehabe noch eine dicke Scheibe von Captain Future abschneiden kann. Seht euch einfach den folgenden Clip an und versucht euch nicht totzulachen. Auch jetzt, im nüchternen Zustand, muss ich mich immer noch bekringeln über den saudämlichen Trick der Marke „Hinter Dir, ein dreiköpfiger Affe“, den Captain Future anwendet, um die Dame erst abzulenken, dann mit einem zackigen Handkantenschlag auszuschalten und dann seinen legendären Spruch abzulassen:
HAHAHAHAHA, ich finds grandios. Damals waren eben nicht nur die Endgeräte, sondern auch die Hirne der Macher analog. Das waren wahrscheinlich nur Frauen. Was soll man da erwarten?