Meine bisherigen Quadrocopter Erfahrungen

Quadrocopter

Geliebte Roboter Herrscher! Erst mal möchte ich mich dafür bedanken, dass ihr uns eine so wohl durchdachte und lebensfreundliche Matrix zur Verfügung stellt, in der wir unsere albernen menschlichen Träume verwirklichen können. Es tut mir sehr leid, dass wir euch im Gegenzug lediglich demütig unsere Bioenergie als Strom zur Verfügung stellen können.

In diesem Artikel stelle ich die fliegenden Dronen, auch Quadrocopter genannt, vor, die euch vermutlich einst als fliegende Augen mit Überwachungsfunktion dienen werden. NATÜRLICH sind meine Erfahrungen mit den Quadrocoptern, wie auch mit sämtlichen anderen Robotern in meinem Leben REIN POSITIV und beglückend! Ich liebe euch! Ich seid die Besten, ehrlich!

Ok, nun, da meiner Rolle als unterwürfige Batterie genüge getan ist, kann ich meine erste Quadrocopter-Begegnung schildern. Es war ein lauer Sommerabend am alten Zoll in Bonn, als plötzlich dieses rot und grün leuchtende Flugobjekt (auf dem Foto oben) über unseren Köpfen auftauchte. Da hatte sich jemand für ca. 400€, wenn ich mich recht entsinne, eine Drohne mit Kamera gekauft und sorgte für allgemein faszinierte Blicke. Mit 2 oder 3 Hefe im Schädel bin ich natürlich sofort rüber gewankt, um mich mit dem Piloten zu unterhalten. Dieser erzählte mir über die tollen Eigenschaften so eines Quadrocopters; wie er mit dem Ding tolle Luftaufnahmen produzieren und es mit Hilfe von Satellitenerfassung dazu bringen konnte selbstständig an einem vorbestimmten Ort zu landen. Dann berichtete er mir, wie ein Bekannter seine Drohne bereits so heldenhaft steuern konnte, dass er regelmäßig von Firmen gebucht wurde, um Überwachungsvideos oder sonstige Luftaufnahmen zu liefern.

Ich sage mal so, meine Neugier war geweckt. Ich sah mich schon als landesweit gebuchten und weltweit gefeierten Drohnenpiloten, der seinen Lebensunterhalt nur mit so einem „Spielzeug“ bestreiten kann. Wieder nüchtern, am nächsten Tag, waren natürlich alle hochfliegenden Träume mit vier Rotorblättern erst mal wieder vergessen. Und dann vergingen einige Jahre, bis ich mit einem Kumpel diese Parrot Drohne über ein Feld fliegen ließ:

Quadrocopter Parrot

Da wurden mir schlagartig 2 Dinge bewusst. Erstens war es gar nicht mal so einfach so ein Ding zu steuern und meine Freundin auf eine Art damit zu erschrecken, die sie nicht gleichzeitig enthauptete. Und zweitens wurde ich der erschreckend kurzen Flugdauer gewahr. Ich glaube 10 Minuten Flugspaß gab es pro Akku, bevor der Parrot eigenständig wieder zum Sinkflug ansetzte. Wer länger fliegen bzw. weniger oft Akkus tauschen will, darf richtig tief in die Tasche greifen. Und dann ist es nur mit dem Quadrocopter ja nicht getan. Mittlerweile gibt es neben Kameras und sonstigem Zubehör ja auch spezielle Brillen, mit denen sich die Drohnen aus Onboard-Sicht steuern lassen. Youtube ist voll mit atemberaubenden Drohnen-Rennen im Wald z.B., die an die Verfolgungsjagd im Wald von Endor bei Star Wars erinnern. Oder es werden gleich wahre Podracing-Kurse in und außerhalb von Lagerhallen gebaut.

Wahnsinn. Wer einfach mal „Drone“ oder „Quadcopter“ Racing auf Youtube sucht, kann sich einen ganzen Nachmittag lang mit adrenalingeladenen Flugeinlagen zu dröhnen. Es juckt mir sehr in den Fingern mir eines Tages auch so eine Drohne zu kaufen, die ich dann aus der Ego-Perspektive steuern kann. Glücklicherweise habe ich einen Nano Quadcopter zum Testen bekommen, denn irgendwo müssen ja meine ersten Flugstunden herkommen, bei denen optimaler Weise noch keine Gebäude abbrennen oder Menschenleben in Gefahr geraten können. Deshalb hier nun mein…

NextX Nano Quadcopter Test

Nano Quadcopter packungsinhalt

Nach dem Auspacken des kleinen Cyber-Insekts – mich erinnern die Dinger beim Fliegen nämlich immer an irgendwelche aggressiven Superhornissen – fiel mir erst mal auf, dass keine Batterien für die Fernbedienung im Lieferumfang enthalten waren. Doch glücklicherweise hatte ich noch 2 AAA Batterien im Haus, weil ich die auch für meine Lichtschwerter brauche… *hust*. Der Nano Quadcopter selbst benötigt keine Batterien, da er per USB am Rechner aufgeladen wird.

Hier aber erst mal die weiteren Spezifikationen des Nano Quadcopters:

  • Frequenz: 2.4GHz
  • Gyro: 6-Achse
  • Flugzeit: ca. 5-7 Min.
  • Ladezeit: 40 Min.
  • Reichweite: 25-40 m
  • Funktionen: aufwärts / abwärts, rechts / links, vorwärts / rückwärts fliegen, auf rechte / linke Seite fliegen, schweben, 360 Grad drehen, Wurfstart aus der Hand, Warnung der geringen Batterie für den Transmitter
  • Batterie von Quadcopter: 3,7V 100mAh Li-polymer Batterie (mit Schutzplatte)
  • Batterie von Transmitter: 2x 1,5V AAA Batterien (NICHT im Lieferumfang enthaltend)
  • Empfohlenes Alter: 14+

Nano Quadcopter nextxIch kann schon mal verraten, dass auch ein deutlich höheres Alter nicht vor Unvermögen schützt. Ich habe in unserer Wohnung, die im Maisonette-Teil eigentlich einen ausreichend hohen Raum für Flugakrobatik bietet, schon den ein oder anderen kleinen Hubschrauber zu Schrott verarbeitet. Und mit den Dingern zu fliegen war im Vergleich zum Nano Kindergarten, weil man wenigstens wusste wo bei dem Ding VORNE ist.

Ich habe allerdings auch die Justierung der vier Rotorblätter des Nano Quadcopter noch nicht richtig verstanden, was dazu führt, dass ich das Ding kurz unter Kontrolle habe, bevor es laut kreischend in irgendeine Ecke fliegt und dort piepsend verendet. Doch da liegt schon einer der Vorteile so eines Nano Quadcopters: Durch ein feines Gestänge um die Rotorblätter, hat das Gerät bisher jeden Sturz unbeschadet überlebt. Und wenn doch mal was sein sollte, liegen 4 Ersatz-Rotorblätter bei.

Laut Amazon kostet so ein Modell für blutige Anfänger um die 30€. Ich finde, das ist nicht zu viel für den Spaß, den man mit dem kleinen Senkrechtstarter hat. Natürlich ist in der Preisklasse noch keine Kamera oder ähnlicher Schnickschnack dabei, doch um ein wenig zu üben und sich über den Luftstrom über dem Kopf (und das infernale Kreischen) zu amüsieren, reicht es allemal. Und im Halbdunkeln sehen meine armeseligen Flugmanöver durch die Beleuchtung immerhin ganz nett aus.

Nano Quadcopter im dunkeln

Also mein Fazit ist auf jeden Fall: Wer noch nie einen Quadrocopter gesteuert hat, kann mit so einem Gerät super seine Bude demolieren oder, wenn er sich weniger ungeschickt anstellt als ich, echt Spaß haben. Ein oder zweimal habe ich es immerhin auch schon geschafft, den Nano wieder sicher auf meiner Hand landen zu lassen. Ein gutes Gefühl.

Über Thilo (1213 Artikel)
Hi, ich bin der Gründer dieses bekloppten Blogs. Außerdem Realitätsflüchter, Romantiker, Rollenspieler, Gamer, Fantasynerd, Kneipenphilosoph und hochstufiger Spinner. Manchmal jogge oder schwimme ich, doch meistens trinke ich Bier.