Ray Harryhausen: 29. Juni 1920 – 7 Mai 2013
Mittlerweile hat es jeder in gefühlten 10 Millionen Nachrufen der Blogosphäre gelesen: Gestern verstarb der große Ray Harryhausen im Alter von 92 Jahren.
Und obwohl ich einen Tag zu spät dran bin, muss ich Ray ebenfalls in einem kleinen, ehrfürchtigen Post für sein Lebenswerk danken. Mit ihm ist ein großer Zauberkünstler meiner Kindheit gestorben. Sein Kampf der Titanen gehört immer noch zu den Filmen, die ich am häufigsten gesehen habe in meinem Leben.
Ohne ihn wäre meine Leidenschaft für Fantasy, Tolkien oder Dungeons & Dragons nie entfacht worden. Ohne ihn würde ich nicht diesen Blog hier schreiben. Kurz gesagt, ohne ihn wäre mein Leben so viel gewöhnlicher und langweiliger.
Man mag es mir glauben oder nicht, aber meine Augen sind verdächtig feucht als ich das hier schreibe. Sehr kreative Menschen, die es zu Lebzeiten geschafft haben uns derart unterhaltsam in andere Welten zu entführen, lassen mich als erwachsenen Mann knatschen. Besonders, wenn ich sehe, wie er es mit einfachsten Mitteln und seinen berühmten stop motion Knetgummimonstern geschafft hat Zauberwelten für uns zu erschaffen, die Seele hatten und unter die Haut gingen. Seine Medusa ist nach wie vor eine der furchteinflößensten, mythologischen Monster der Filmgeschichte; besonders im Vergleich zu den seelenlosen und schlechten Spezialeffekten der Neuauflage von Kampf der Titanen (siehe mein Verriss hier).
Der Skelettkampf aus Jason und die Argonauten, die sechsarmige Kali aus Sindbads 7. Reise oder der Kraken und die Medusa aus Kampf der Titanen werden mir immer in Erinnerung bleiben und sind sogar heute noch gut genug, um in ihren Bann zu ziehen. Selbst die großen Film-Magier unserer Zeit wie Spielberg, Lucas und Peter Jackson haben Ray ihren Tribut gezollt und eingeräumt, dass sie ohne ihn vermutlich kein Star Wars und keinen Herrn der Ringe gedreht hätten. Wir können Herrn Harryhausen also kaum genug danken für die unglaubliche Inspiration, die er für so viele gewesen ist und immer noch ist.