Relics and Rarities: Deborah Ann Woll verzaubert D&D-Fans

Ist sie nicht entzückend? Deborah Ann Woll.

Deborah Ann Woll hat mich… SO… KOMPLETT… VOM… HOCKER… GEHAUEN.

Beste Pen & Paper-Spielleiterin, die ich je gesehen habe.

Und das hat nicht nur damit zu tun, dass sie sexy, charismatisch und liebenswert ist. Echt jetzt. Dass sie nahezu außerweltlich bezaubernd ist, wie eine geile Mischung aus Sukkubus und Engel, hat wirklich keinen Einfluss auf meine Beurteilung. Ich schwöre. Auch nicht, dass ich sie sofort heiraten und zehn Kinder mit ihr zeugen würde. Sofort. Ich meine, ruf mich an, Deborah. TRY ME. Ich sitze noch heute im Flieger! Achseln rasiert, ordentlich gekämmt und frische Unterhose an. BITTE BABY! Wir sind füreinander bestimmt und das weißt du auch. Fuck it. Ich buche jetzt den Flug. Debby (darf ich dich schon Debby nennen?), du kannst die Zeit nutzen, um deine Haare rot zu färben und deine True Blood-Beißer auf den Nachttisch zu legen. Papa ist bald da. Ich freu mich!

Ok, Spaß beiseite.

Ich bin simpel gestrickt, aber wenn es um Rollenspiel geht, sind mir bei einem DM andere Sachen tatsächlich wichtiger als Sex, Bier und Rock n Roll.

Und im Pen & Paper-Lager ist Deborah erstaunlicher Weise mit fast allen Wassern gewaschen.

Man könnte fast sagen, dass sie auf sehr gekonnte Weise die eher „männlichen“ Attribute von Dungeons & Dragons mit den „weiblichen“ verbindet. Zwar scheut sie keine blutigen Kämpfe und Eroberungen, wie sie Männern ein lüsternes Lächeln entlocken, doch Geschichten und Mysterien sind ihr am Ende des Tages wichtiger als Regeln und Werte. Und damit liegt sie nicht nur mit mir auf einer Wellenlänge, sondern leitet ihre Runde ganz im Sinne der erfolgreichen 5th Edition von D&D.

Dabei verkörpert sie für mich alles, was einen guten Spielleiter ausmacht:

  • Sie hat sich wirklich reingehängt und die Regeln gefressen.
  • Sie entwirft ihre Encounter im Sinne der Story und passt die Schwierigkeit von Monstern nicht auf die Stufe der Charaktere an. Weglaufen, geschicktes Teamwork oder kreative Ideen sind bei härteren Monstern also angesagt.
  • Gleichzeitig ist sie aber sehr großzügig, belohnt gute Ideen und legt vieles zu Gunsten der Spieler aus. So wie es sein sollte.
  • Hinzu kommen natürlich ihre schauspielerische Begabung und ihr Einsatz von Miniaturen, Props und Handouts. Wirklich eine runde Sache. Ich bin ganz neidisch.
Wieso riecht Tommy Walker nicht an Deborahs Haaren? Ist doch DIE Gelegenheit!

Aber worum geht es überhaupt in Relics and Rarities?

Deborah hat sich ein Abenteuer ausgedacht, in dessen Verlauf die Spieler das Wahrwerden einer unheiligen Prophezeiung stoppen müssen. Als Ausgangspunkt ihrer Quests dient ein atmosphärisch eingerichteter Kuriositätenladen, der wie eine Mischung aus Omas Dachboden und einer Trödlergarage wirkt. Dort können sich die Spieler zu Beginn jedes Abenteuers genau einen Gegenstand aussuchen, der eine zunächst unbekannte, aber nützliche magische Fähigkeit besitzt. Die Magie der Gegenstände ist dabei nie Artefakt-verdächtig, aber interessant genug, um bei einem kreativen Einsatz das Spiel maßgeblich zu beeinflussen. Perfekt für story telling und kreatives Spiel.

Nach Quest-Briefing und Gegenstand-Aussuchen leitet Deborah ihre Spieler über eine Bücherregal-Geheimtür in einen Nachbarraum, der vom GeekAndSundry-Team für jedes Abenteuer so ausstaffiert wird, dass sich die Spieler an den Ort des Geschehens versetzt fühlen.

Da bekomme ich nicht übel Lust mir einen D&D-Raum mit Rüstungen, Fackeln und anderem Fantasy-Schnickschnack einzurichten…

Die Stammbesetzung ihrer Heldengruppe bilden

ANNABELLA (Julia Dennis), menschliche Bardin

VEROS (Tommy Walker), menschlicher Krieger

BERYL (Jasmine Bhullar), halb-orkische Barbarin

RIKKI Huckster (Xander Jeanneret), gnomischer Druide

Hinzu kommt dann ein prominenter Überraschungsgast für jede Quest.

Naheliegender Weise hat Deborah gleich erst mal ihre True Blood und Daredevil-Kollegen zu Tisch gebeten. Besonders amüsant ist ihre Anekdote, was passiert ist, als sie Charlie Cox, alias Dare Devil, zu D&D eingeladen hat. Ihr Kollege dachte nämlich zunächst, sie meinte mit D&D „Dare-Devil“ und war etwas perplex, dass sie das mit ihm „spielen“ wollte.

Simone Cook (Misty Knight) und Charlie Cox (Daredevil)

Ich habe nunmehr zwei Episoden der Quest „The Ascent of The Angler“ geschaut und ich liebe einfach wie geil die Leute ihre Charaktere spielen und ich liebe noch mehr, wie Charlie Cox die meiste Zeit einfach nur da sitzt, offener Mund, MIND BLOWN. Man kann klar an seinem Gesichtskino ablesen, dass er total davon überrascht ist, was sich wirklich hinter dem ominösen „D&D“ verbirgt. Doch er tut als Pirat „Seamus“ (ein Arcane Trickster Rogue) sein Bestes, um der Gruppe von Nutzen zu sein. Mit irischem Akzent und einer überbeanspruchten Mage Hand rettet er sich über das Abenteuer. Lustig: Als er am Ende von Episode 2 nicht dazu gekommen ist, seine Magischen Geschosse abzufeuern, lässt er sie „einfach so fliegen“. Ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich verstanden hat, was er da für eine „Fähigkeit“ hatte, doch Deborah fasst seinen Zauber mal als Freude und Feuerwerk am Ende der gelungenen Quest auf. Hihi.

Also, wenn ihr auf Rollenspiel-Streams steht, dann schaut euch doch mal den Relics and Rarities: Behind the Game-Teaser an. Der macht auf jeden Fall Lust auf mehr:

Relics and Rarities: Behind the Game

Hätte nie gedacht, dass es mal so witzig sein könnte, anderen beim Pen & Paper zuzusehen. Aber diese Art von „harmlosem Voyeurismus“ ist ja im Zeitalter von Esports, Unboxing-Videos und anderen Vlogs nichts Besonderes mehr. Fehlt eigentlich nur noch, dass wir uns bald so Strange Days-mäßig (1995) einfach gleich die Erinnerungen anderer Menschen ins Hirn einspeisen können. Ich kann es kaum abwarten. Denn dann können Deborah und ich endlich zusammen sein. Sorry, Honey.

Über Thilo (1200 Artikel)
Hi, ich bin der Gründer dieses bekloppten Blogs. Außerdem Realitätsflüchter, Romantiker, Rollenspieler, Gamer, Fantasynerd, Kneipenphilosoph und hochstufiger Spinner. Manchmal jogge oder schwimme ich, doch meistens trinke ich Bier.