Anime Tip 2: Die Melancholie der Haruhi Suzumiya

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Für Kyon beginnt der Schultag mal wieder wie üblich, langweilig und dröge, doch als eine neue Schülerin in die Klasse aufgenommen wird fängt der Ärger erst richtig an.

Die Neue heißt Haruhi Suzumiya und sie erklärt sofort was sie NICHT interessiert: langweilige, alltägliche Dinge. Stattdessen mag sie Außerirdische und ESPer (also Personen mit paranormalen Fähigkeiten – ESP = Extra Sensory Perception). Natürlich sorgt das erst einmal für Gelächter (welcher Nerd kennt das nicht) und keiner in der Klasse will sich mit so einem komischen Mädchen anfreunden. Da Haruhi alle Clubs der Schule ausprobiert, überall schnell die Beste ist und ihr recht bald langweilig wird, gründet sie kurzerhand selbst einen Club: Die SOS Brigade!

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Bei Haruhi handelt es sich um ein Mädchen mit gottgleichen Fähigkeiten, nur weiß sie davon nichts. Wenn man sie verärgert oder ihr langweilig ist, dann könnte sie unter Umständen unabsichtlich die Welt vernichten. Und damit genau das nicht eintrifft bekommt die SOS Brigade ein paar illustre Mitglieder:

  • Yuri Nagato – eine außerirdische Superintelligenz
  • Itzuki Koizumi – ein ESPer
  • Mikuru Asahina – eine Zeitreisende
  • Kyon – ein ganz normaler (und in Haruhis Augen langweiliger) Schüler

Haruhi weiß natürlich nicht was jedes Mitglied in Wirklichkeit ist und das soll auch ein Geheimnis bleiben. Nach und nach weihen die anderen Kyon in ihr Geheimnis ein und dann fangen die Probleme erst richtig an, die SOS Brigade bekommt also jede Menge zu tun.

Eins vorweg, die Serie ist kompletter Wahnsinn, PUNKT!

Selten gab es Verwirrenderes als die erste Episode, sie fängt quasi mitten in der Serie an. Und auch sonst ergibt hier auf den ersten Blick nicht alles Sinn, typische WTF Momente kommen und gehen. Wenn man sich aber die Arbeit macht und die 28 Folgen der beiden Staffeln von der originalen Haruhi-Reihenfolge in die Kyon-Reihenfolge bringt macht das alles plötzlich viel mehr Sinn und man erhält so etwas wie einen roten Faden.

Es macht Spaß sich auf die Charaktere und ihre Geschichten einzulassen und wie bei Okabe von Steins;Gate findet man Haruhi zuerst auch ziemlich unsympathisch. Neben Haruhi selbst sticht natürlich Kyon hervor, muss er doch alle Gemeinheiten und Erniedrigungen über sich ergehen lassen, eine Mitschülerin versucht ihn umzubringen (nur um zu sehen, wie Haruhi darauf reagieren würde) und er gerät in eine Zeitschleife, er kann einem fast Leid tun. Aber im Verlauf der Serie hält er den wohl epischsten Monolog den es je gegeben hat.

Kommen wir zum einzigen Streitpunkt der Serie: Die Endless Eight.

Hier wird acht Folgen lang der gleiche Tagesablauf aus Kyons Sicht erzählt (Groundhog Day irgendjemand…?). Acht Folgen lang! Acht!! Man kann die Folgen lieben oder hassen, aber sie sind genial gemacht und man entdeckt (genau wie Kyon) immer wieder kleinere Details die vorher nicht da waren. Ich mag diesen Shit, regt halt zum Nachdenken an. Es gäbe noch so viel zu dieser Serie zu schreiben aber das würde unnötig spoilern und den Rahmen dieses Blogs sprengen und den Spaß der verrückten Serie (und des Films) nehmen.