Game Review: Terraria – Besseres Minecraft in oldschool 2D
9 von 10 Slimes (häufige Gegner)
Seit sehr langer Zeit habe ich gestern tatsächlich mal gar nichts hier gepostet. Falls das jemanden gewundert, verärgert oder sonst wie verstört haben sollte, hier die Erklärung: Terraria ist schuld. Dieses Teufelsspiel von einem süchtig machenden Klötzchen-Game! Ich hatte mir doch schon so erfolgreich den Zeitkiller „Minecraft“ abgewöhnt… *profunder Seufzer*
Doch leider habe ich mir die äußerst witzigen Terraria-Spielsessions des Cynical Brit „TotalBiscuit“ angeschaut. Von dessen trockenen Humor und der geilen Retro-Oldschool-2D-Atmospähre angefixt, habe ich mir das Teil mal probeweise für 10 Euronen bei Steam gesaugt. Seitdem konnte ich nicht mehr aufhören zu zocken. Die niedliche Oldschool-Optik und die Tatsache, dass Terraria die Dinge besser macht, die mich bei Minecraft aufgeregt haben, machen dieses Spiel für mich zu einem echten Hit.
Der rothaarige Punk oben im Bild ist übrigens mein Avatar. Ich habe ihn wegen seiner feurigen Haarpracht „Torch“ genant. Rechts davon seht ihr meine erste bescheidene Hütte, in der sich sogar schon ein paar NPCs angesiedelt haben, die mir nützliche Dinge verkaufen können. Doch das glorreichste an meinem Terraria-Ausflug bisher ist der 2. magische Gegenstand, den ich gestern in einer goldenen Kiste gefunden habe: „Cloud in a bottle“ (Der erste war ein magischer Bumerang, mit dem sich mein Fernkampf deutlich verbessert hat). Wie da rechts an der kleinen Luft-Verwirbelung unter Torch zu sehen, befähigt mich der Gegenstand einen Doppelsprung zu vollführen. Dieser ist besonders nützlich um meinen „Hellevator“, meinen senkrechten Mienenschacht bis in die Hölle, hinunter zu springen und durch einen wohl getimten Sprung am Ende des Falls keinen Schaden zu nehmen. Bin aber auch schon ein paar Mal zermatscht. Man sollte dabei weder telefonieren, essen oder verträumt in die Luft gucken.
Der Hauptunterschied zu Minecraft ist natürlich die fehlende dritte Dimension. Doch die 2D-Optik hat auch viele Vorteile. Man hat viel mehr Übersicht und durch den Querschnitt durch die Welt, weiß man viel früher, wann man auf interessante Erzadern trifft. Außerdem lässt es sich so meistens vermeiden, sich unvermittelt in eine große Höhle mit tödlichem Absturz oder einen Lavafluss zu graben.
Bei Terraria kann man seinem kindlichen Bau-Trieb genauso freien Lauf lassen wie in Minecraft (Das Netz ist schon voll mit fantastischen Kreationen der riesigen Terraria-Community), doch für die Langzeitmotivation und Spannung wurde deutlich mehr Wert auf Ausrüstung und Kämpfe gelegt. Die Gegner lauern, gerade in tieferen Höhlen, an allen Ecken und Enden, doch mit der Hilfe von deutlich mehr Gegenständen und magischen Rüstungen und Waffen aus Dungeon-Kisten ließ sich bisher alles zerlegen. Ich bin allerdings noch auf keins der 3 Boss-Monster gestoßen…
Meine Quest fürs Wochenende wird sein, eine fliegende Insel im Himmel und einen unterirdischen Dschungel zu finden. Dort soll es sehr wertvolle Schätze und seltene Erze für noch bessere Gegenstände geben. Außerdem könnte ich meine Hütte mal zu einer Festung ausbauen und einen Kräutergarten anlegen. Verdammter Sammel- und Bastel-Trieb…!