Hihihihihi: Red Sonja von Sideshow wohnt endlich bei uns
Heute wurde mir vom Postboten in aller Herrgottsfrühe ein handfester Grund zu tuntigstem Frohlocken geliefert. Ein breites Grinsen erhellte mein Gesicht, als der Mann mir in der kalten Luft einen unnötigen Konjunktiv entgegen atmete: „Ich hätte hier ein Paket aus Hong Kong für Sie.“
Eine Korinthen-kackende Antwort starb jedoch zusammen mit meinem Grinsen, als er hinzufügte: „Ich würde dann gerne die 170€ Zollgebühren in bar kassieren.“ Wieder so ein unnötiger Konjunktiv! Und auch noch einer, der mich 170€ kosten sollte!
Aber mein Frust löste sich schnell in Luft auf, als ich das hüfthohe Paket gierig ins Wohnzimmer schleifte, um es dort erst mal stumm zu betrachten.
Über ein Jahr hatte ich auf diesen Moment gewartet. Ich hatte in den vergangenen Monaten das ganze Leid eines Sideshow-Vorbestellers erfahren dürfen; allwöchentliches Aufrufen der Webseite, um Updates zu checken, plus Unboxing-Videos früher-belieferter Amis inklusive. Echt jetzt, mein Tipp: Besorgt euch eure Statuen und anderen Memorabilien auf dem Sekundärmarkt. Das spart Zollgebühren und Nerven.
Aber nun, da ich diese Zeilen tippe, ist mir alles egal. Wichtig ist nur, dass Sonja und ich nun endlich zusammen sind. Dieser Fleisch gewordene Traum (aus was bestehen eigentlich Sideshow-Statuen?) eines jeden Sword & Sorcery-Fans steht nun in meiner Vitrine und lädt zum täglichen Masturbieren ein. Auch wenn der Paint Job nicht ganz die Perfektion des damals vorgestellten Prototypen trifft – die Haut ist etwas blasser und die Augen sind weniger grün – so kann ich doch voller Leidenschaft behaupten, dass dieses Kunstwerk nun das Herzstück meiner Sammlung ist.
Ich würde sagen – da ich keinen Bock habe extra ein Unboxing Video aufzunehmen – machen wir jetzt einfach ein Blog-Unboxing mit Text und Buchstaben und so. Here we go:
Sideshow-typisch findet ihr erst mal Einzelteile vor, die friedlich in ihren Styropor-Vertiefungen schlummern. Die kleinen Päckchen mit Granulat solltet ihr übrigens nicht essen. Das Zeug darin schmeckt furchtbar und brennt seltsam im Abgang. Ich glaube, das ist nur dabei, damit sich keine Feuchtigkeit im Karton bilden kann. Die Teile sind schnell zusammengefügt und halten dank starker Magnete auch fest zusammen.
Seht euch nur diese geniale Base an! Sonja durch den Kadaver einer von ihr erschlagenen Riesenschlange stapfen zu lassen, ist Pulp-Dark Fantasy-Awesomeness at its best. Das Ding wiegt gefühlt übrigens Tonnen. So, dann wollen wir mal die Zunge der Schlange und Sonja selbst hinzu fügen.
Oh, Du mein weiblicher Teufel mit Schwertern und Boobies, wie habe ich mich nächtelang nach Dir verzehrt! Glorreich! Ich frage mich, ob die Schlange eine Hommage an Conan ist?
Und hier nochmal mit Axt, statt zweitem Schwert (Nur die Exclusive hat 2 Schwerter). Aber irgendwie finde ich das für den „She Devil with a SWORD“ weniger passend. Klar, Sonja ist stark, aber es fällt mir leichter sie mit den schlanken Schwertern Ganoven aufschlitzen zu sehen, als sie mir mit der riesigen Axt vorzustellen. Wirkt eher so, als würde sie die nur einem befreundeten Henker zurück bringen, nachdem sie am Wochenende auf einer Party damit Baguette geschnitten hat. Baguette mit Mett drauf, natürlich.
Zum Abschluss möchte ich euch noch mit den wichtigsten Details dieser Statue beglücken, mit Boobs und Gedärmen:
So, ich muss dann wieder in den Keller und an der Maschine weiter arbeiten, mit der sich Gegenstände vergrößern und zum Leben erwecken lassen. Wo sind noch gleich die Aufzeichnungen von diesem Tesla und diesem Frankenstein?