Spoiler! Wir müssen mal über die neueste Game of Thrones-Folge reden
Jetzt ist die Kacke bei den Lannisters aber ganz schön am Dampfen, was? Hehehe…
Falls das „Spoiler“ in der Überschrift noch nicht als Spoiler-Warnung ausgereicht hat:
SPOILER AB HIER!
Le Spoilé
INHALTSANGABE der neuesten Game of Thrones-Folge kommt jetzt!
= doof, wer sie noch nicht gesehen hat. GO AWAY.
Also…
The Spoils of War hatte für mich epische Momente, die mir fast den Atem stocken ließen, aber auch unfreiwillig komische, bis hin zu albern-dummen.
Fangen wir mal mit den unfreiwillig komischen an. Ging es noch jemandem so, dass die Höhlenmalereien in der Dragonglass-Grotte ziemlich an den Haaren herbei gezogen wirkten? Also, natürlich nicht alle, nur die, die John Snow noch schnell dazu gemalt hat, damit ihm Daenerys gegen die Untoten hilft. Zumindest haben wir uns das so vorgestellt und in unsere Weingläser gekichert. Da hatte Martin wohl keinen Bock mehr über raffiniertere oder politisch-kompliziertere Gründe für ein Bündnis nachzudenken. „Guck mal, zufällig hat jemand in die Höhle hier einen Beweis für meine Behauptungen gemalt. Nice.“
Nicht nur komisch, sondern geradezu geistig umnachtet und behämmert fand ich Daenerys‘ Angriff auf die Lannister-Armee. Als die Dothraki mit viel Getöse am Horizont aufgetaucht waren und Jamie seine Armee bereits komplett dorthin ausgerichtet hatte, gab es NUR EINE VERDAMMTE MÖGLICHKEIT: Daenerys fliegt von hinten an die Armee heran und brennt mit Drogon alles nieder. „Dothraki-Verluste null Prozent“ hätte es im Display des Terminators lauten müssen.
Nö, die bekloppte Dragon Queen mit kaputtem Navi fliegt lieber auch von vorne an, und verbrennt fast noch die eigenen Leute, als die ersten unnötigen Dothraki-Leichen auf dem Boden aufschlagen. Ok, vielleicht konnte Daenerys die stolzen Barbaren nicht davon abhalten ihr „Kämpfchen“ zu bekommen, trotzdem kein Grund nicht von der taktisch günstigen Seite anzugreifen. Und eigentlich auch kein Grund Drogon durch einen zweiten Ballista-Schuss noch mal in Gefahr zu bringen, nur um den einen Penner am Geschütz noch zu erwischen, obwohl der Kampf schon gewonnen ist. Das Geschütz zu zerstören wäre ebenfalls ein schlechter Grund, wenn davon ausgegangen werden kann, dass der Feind nicht nur eins davon hat.
Jetzt bleibt nur abzuwarten, ob Drogon an dem Bolzen verreckt und ob jemand Jamie aus dem Wasser zieht. Was natürlich nur geht, wenn der Retter nicht ebenfalls eine tonnenschwere Eisenrüstung trägt.
Nun aber zur Epik dieser Folge.
OMG.
Ich wage es kaum zu sagen, aber Smaug wurde für mich persönlich gestern Abend von Drogon als most badass dragon abgelöst. Die ganze Szene ist so düster, dreckig und, nun, feurig, dass ich vor geifernder Sensationslust fast aufgesprungen wäre. DAS ist mal DRAGON POWER! Ich möchte an dieser Stelle nochmal anmerken, dass die Zeit für haarsträubende D&D-Filme nun endlich gekommen ist. Von mir aus sogar Dragonlance. Viele Drachen. LOS!
Und wie ich irgendwo lesen durfte, wurde bei dieser Actionsequenz auch noch mal eben ein neuer Weltrekord aufgestellt. Damit es noch realistischer wirkt, wollte man sich bei den brennenden Opfern des Drachen nicht nur auf CGI verlassen und hat einfach mal 20 Stuntmen gleichzeitig angezündet. Der gefährlichste Rekord bisher, da im Intro von Der Soldat James Ryan „nur“ 13 Stuntmen ihr Leben als brennende Fackel riskierten. Unfassbar.
Also für mich als Drachen-Fetischist war The Spoils of War definitiv das bisherige Highlight der 7. Staffel. Auch wenn Aryas abgebrühte Art und ihr Kampf gegen Brienne eine wahre Freude waren, war Drogon für mich der Show Stealer als lebendes Inferno.