Warum mein Leben wie ein Kinofilm sein sollte
Das tägliche Leben kann ganz schön nüchtern und langweilig sein. Vielleicht bin ich deshalb so ein bemitleidenswerter Fantasy Nerd und Realitätsflüchter geworden. Ich male mir eben die Dinge im Geist gerne so an, wie sie mir gefallen. Das fängt schon morgens an, wenn mich göttliche Nymphen unter dramatischer Geigenmusik wecken und ich unter dem tosenden Applaus einer unsichtbaren Menschenmenge ins Badezimmer gehe. Wenn ich das Haus verlasse, knien da zwei goldene Ritter und helfen mir in den Sattel meines Bionischen Roboterhengstes mit dem ich durch Zeit und Raum reisen kann. Manchmal allerdings reißt dieser Film in meinem Kopf kurz ab, falls mein Fahrrad einen Platten hat…
Im Kino, im TV oder auf der Leinwand für Beamer ist immer alles so perfekt inszeniert, wo im wahren Leben gewisse Unzulänglichkeiten für eine ungewollte Situationskomik sorgen. Die lustigen Franzosen von GoldenMoustacheVideo haben das mal in einem kleinen Video dargestellt (after the jump), was für mich als „Nur-leidlich-Französisch-Versteher“ allein durch die Sprache schon witzig anzuschauen ist.
Die Pfeilszene im Video erinnert mich sehr an Boromirs Sterbeszene aus Die Gefährten. Ich weiß noch wie mir die Szene damals, vor so unglaublich lang erscheinender Zeit, die Tränen in die Augen getrieben hat … “My Brother, My Captain, My King…”
Die Dialogstelle ist deutlich weniger episch, aber dafür auch deutlich witziger, wird sie durch die Brille der Realität betrachtet:
Aragorn: Ich weiß nicht welche Kraft ich aufbringen kann, aber ich schwöre Dir, weder wird die weiße Stadt fallen, noch wird unser Volk versagen.
Boromir: Unser Volk … am Arsch *röchl* Spinnst Du? ICH kacke hier gerade ab! Ich wäre dir ja gefolgt, aber die Penner haben mich abgeknallt. Jetzt sei mein Träger, mein Pfleger, mein … Fuuuuuuuuuck!