Ant-Man 3 – Wie oben, so unten

© Marvel / Disney

8 von 10 zeitreisenden Arschlöchern

Wie oben, so unten.

Diese simple Weisheit aus dem Kybalion, das auf einen großen Weisen das Alten Ägyptens zurückgehen soll, beschreibt Ant-Man and the Wasp: Quantumania erstaunlich gut.

Hat man Gesetzmäßigkeiten einer Existenzebene erkannt, lassen sich diese auf jede andere ebenfalls anwenden – egal, ob man sich nach “oben” oder nach “unten” bewegt.

So kommt es denn, dass wir in der Quantenwelt geborene Menschen treffen oder zumindest etwas, was genauso aussieht. Und überhaupt scheinen die Bewohner dieser D&D-Planescape-artigen-Welt mit den üblichen Konflikten zu kämpfen zu haben, genau wie die “Leute von oben”…

Trotzdem bietet uns die Quantenebene ein Repertoire von Kreaturen und Orten, das skurril und abgespaced genug ist, dass sich Ant-Man and the Wasp: Quantumania optisch von anderen Marvelfilmen absetzen und verdammt gut unterhalten kann. Besonders, weil der Film wirklich fast die gesamte Laufzeit in der Welt der Schleimwesen, Rochen-Gleiter und Kanonen-Köpfe spielt.

In diesem Zusammenhang stielt vor allem M.O.D.O.K., eine Figur, die für nicht-Hardcore-Comicleser, eher unbekannt sein dürfte, allen die Show. Der “Mechanical Organism Designed Only (for) Killing” hat mich doch sehr zu Lachen gebracht.

© Marvel / Disney

Überhaupt war es schön, die Ameisen-Familie mal wieder in Aktion zu sehen. Ja, Familie, denn diesmal bekommt auch die Tochter von Ant-Man und Wasp ihren eigenen Anzug und darf im Kampf gegen den Bösewicht der nächsten Marvel-Phase ihren Beitrag leisten.

Ich weiß gar nicht, ob es soviel Sinn macht, jetzt näher auf die Handlung des Films einzugehen.

Verraten sei lediglich, dass die ehemalige Wasp, gespielt von einer für 64 immer noch unglaublich gutaussehenden Michelle Pfeiffer, während ihres unfreiwilligen, 30-jährigen Aufenthalts in der Quantenebene, einiges ins Rollengebracht hat.

Ehrlich gesagt, war ich hin und hergerissen, wie viele Punkte ich Quantumania geben kann…sollte…müsste? Ich schwankte zwischen 7 und 8.

Aber irgendwie gebe ich jedem Marvelfilm, der mich halbwegs gut unterhalten, aber das Rad nicht neu erfunden hat, dieselbe Punktzahl: 8.

War das wieder das Standard-Marvelfilm-Muster, das einige lieben und andere mittlerweile ermüdend finden? Ja.

Ist das schlimm? Ja und nein. Kommt eben immer auf die Sichtweise an.

Der Film war lustig, aber nicht so lustig wie Guardians of the Galaxy.

Er war episch, aber nicht so episch wie ein Endgame.

Er war… er hat… mich einfach gut unterhalten, wie ich mich da so mein Getränk nippend auf meinem Premiumsessel räkelte und mich des Daseins erfreute. Was soll ich sagen?

8 von 10 für diesen doch eher angenehmen Drogentrip.

Über Thilo (1210 Artikel)
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