Kingdomino – HA! Ich habe die größte Wüste!
Nein, mein Sohn, die gelben Felder, mit der gelegentlichen Windmühle darauf, sind Kornfelder. Mit der Erschließung von Wüsten würde dein König seine Bevölkerung sicher eher vergrätzen auf Dauer…
Kinder sind SO lustig…!
Und sie ermöglichen es uns, nochmal so etwas wie eine zweite Kindheit zu erleben – nur diesmal aus einer besserwisserischen Beobachterperspektive. Geil.
Auf diese Weise darf ich dann gelegentlich auch empfehlenswerte Brettspiele kennenlernen, die mein Sohn aus der Schule kennt und die bereits 2017 Spiel des Jahres waren.
Kingdomino ist so ein Spiel.
Neulich (haha, also vor über 2 Jahren, shit, ich muss echt öfter was in diesen Blog schreiben) hatte ich euch ja schon KARAK vorgestellt. Auch so ein Brettspiel, das ihr gut mir euren Kids spielen könnt, ohne dass ihr vor Langeweile Uno-Karten hochwürgen müsst.
Kingdomino ist zwar kein Dungeon Crawler, aber dafür eine echt gut durchdachte und spannende Aufbausimulation? Keine Ahnung, wie man das Genre nennt. Und damit kommen wir mal zum…
Spielprinzip von Kingdomino
Das ist wirklich super simpel, aber dennoch spannend.
Wie wir ja wissen, kann das Rad nicht neu erfunden werden. Bei tausenden von Brettspielen auf dem Markt (oder Millionen???) gibt es keine wirklich neuen Ideen mehr. Dennoch schaffen es immer wieder findige Spieldesigner altbekannte Mechaniken neu zu mischen und in ein ansprechendes Gewand zu kleiden.
Kingdomino basiert, wie der Name schon vorwegnimmt, auf dem guten alten Domino-Prinzip. Ihr müsst die passenden Teile von Dominosteinen aneinander legen. Nur dass ihr dabei diesmal ein Königreich baut, welches euch bei entsprechender Schläue am Ende des Spiels viele Punkte beschwert.
Dazu versuchen die Spieler möglichst große Flächen der selben Art (Wiese, Kornfelder, Sumpf, Mienen, Wald oder Wasser) zu erschaffen, und gleichzeitig wichtige Gebäude mit Kronen darauf zu sammeln. Denn in der Endabrechnung werden die Anzahl dieser Kronen mit der Anzahl der Felder gleichen Typs multipliziert. Dabei hat mein Sohn mich schon mal mit einer verdammt großen Wüste, äh, Kornfeld-Fläche echt alt aussehen lassen. (Ich sollte mir angewöhnen während des Spiels auch mal ein Auge auf die anderen Königreiche zu werfen. Aber besoffen fällt mir die Orga meines eigenen Landes schon schwer genug…)
Natürlich hat die Sache auch seine Tücken.
Ihr dürft nur innerhalb eines 5×5 Felder-großen Areals legen. Steine, die ihr nicht anlegen könnt, kommen weg.
Außerdem müsst ihr eure Dominosteine in einer Art Biet-Verfahren ergattern. Wer die besten Stücke nimmt, wählt dafür in der nächsten Runde als letztes aus, und umgekehrt.
Spielmaterial und Spielspaß
Das Material von Kingdomino ist wirklich meisterlich gefertigt.
Die Domino-“Steine” sind mega stabil und toll designed.
Während des Spiels zieht ihr für die “Auktion der Landmassen” aus einem praktischen Turm, in dem die Dominos immer automatisch nachrutschen – bis keine mehr da sind und das Spiel endet.
Kingdomino ist für mich einmal mehr der Beweis dafür, dass die lustigsten und besten Spiele oft die simpelsten sind.
Klar, Kingdomino ist jetzt kein Spiel, für das ich Nächte durchmache oder für das ich extra einen Spieleabend anberaume.
Aber für ein Kinderspiel ab 8 Jahren ist es echt sehr unterhaltsam und setzt sich klar von der Masse ab.
Ihr könnt es mit 2-4 Spielern zocken und ich finde den Preis von ca. 15€ wirklich mehr als günstig.
Schaut es euch mal auf Amazon an – man muss keine Kleinkinder zu Hause haben, um es spielen zu dürfen… 😉
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