Nur die Harten kommen in den Garten! Street Fighter: Assassin’s Fist
Vor fast 2 Jahren wurde die Live Action Web Serie Street Fighter: Assassin’s Fist angekündigt. Die Kämpfe darin sind einfach mal um Meilen besser als alles was man im albernen Machwerk mit „Grätsche“ Van Damme zu sehen bekommt, aber das ist natürlich auch nicht sonderlich schwer.
Ich finde es interessant zu sehen wie unzählige Computerspiele kommen, gehen und wieder in der Versenkung verschwinden. Doch einige wenige aus jedem Genre haben so einzigartige Charaktere oder eine so epische Handlung zu bieten, dass sich eine Reihe von Filmemachern an ihnen versuchen.
So wundert es nicht, dass es Arcade Klassiker wie Street Fighter, Mortal Kombat oder Tekken bereits zu zweifelhaftem Ruhm auf der Kinoleinwand geschafft haben. Mit Tomb Raider, Far Cry und Dungeon Siege wurden auch schon Vertreter anderer Genres mehr oder (meistens) weniger würdig auf Filmrolle gebannt. Wundert mich eigentlich nur, dass es bisher noch kein MMO geschafft hat, obwohl dieses Genre doch eins der populärsten geworden ist. Aber vermutlich bieten stumpfe Grinding-Quests und 20-Mann-Raids wenig handfesten Stoff für einen halbwegs interessanten Film. Denke ich an meine MMORPG-Karriere zurück, würde ich Neverwinter, Age of Conan oder Aion (auch kostenlos geworden) sofort verfilmen. Aber angeblich sind ja jetzt die Dreharbeiten zum World of Warcraft-Film abgeschlossen. Bleibt nur zu hoffen, dass uns da nicht ein weiterer Anwärter auf die goldene Himbeere bevorsteht. Aber solange Uwe Boll nicht die Finger im Spiel hatte, ist noch Hoffnung…
Und nun schaut euch mal Street Fighter: Assassin’s Fist an. Auch wenn Kens blonde Matte etwas Gewöhnungsbedürftig ist und ihn im Kampf doch fast blind machen müsste, sind die beiden Schauspieler sehr gut für die Rollen gecastet und verstehen ihr Knochenbrecher-Handwerk. Die Beziehung zu ihrem Meister und ihr Training sind amüsant zu verfolgen. Und wenn sie es endlich schaffen den Ki-Flow in ihren ersten Hadoken zu channeln, geht meinem 16-jährigen Ich vor dem Super Nintendo das Herz auf. Allerdings kann es bei den vielen Rückblenden zwischenzeitlich etwas langweilig werden. Ich für meinen Teil hätte auch mit weniger Details aus dem Leben von Ken und Ryus Trainern Goki und Goken leben können.