5 fantastische Stühle der Popkultur, auf denen ich gerne mal sitzen würde
Sitzen ist das neue Rauchen, ich weiß. Ich versuche ja schon meinen Sesselpupser-Alltag mit Liegestützen, gelegentlichem Joggen und der Reise zur Kaffeemaschine aufzulockern. Aber natürlich kommen – gerade für Hochgewachsene – auch noch die elenden Rückenschmerzen hinzu. Dafür oszilliere ich virtuos zwischen meinem normalen Bürostuhl und einem Hocker mit Gummigelenk, der beim Tippen von Nonsens, wie diesem hier, sinnliches Hüftkreises erlaubt. So, jetzt wisst ihr das auch.
Tja, Sitzen hat eine lange Tradition in der Geschichte der Menschheit, nur getoppt von Liegen und Schlafen. Deshalb habe ich mir gerade überlegt, auf welchen Sitzgelegenheiten aus Film und Fernsehen ich am liebsten mal platz nehmen würde. Klar, Es gibt jede Menge normalsterbliche Sitzgelegenheiten und Büromöbel wie diese hier. Aber ich meine natürlich eher legendäre Sessel und Throne, bei denen das Sitzen noch mit anderen Vorteilen und Extras verbunden ist. Ich zähle mal ein paar auf mit ansteigendem Sehnsuchtslevel.
Batmans Bürostuhl
Wenn ich da säße, könnte das nur eine von zwei Sachen bedeuten. Entweder ich bin Batman oder ich bekomme furchtbar auf die Fresse, sobald das Batmobil zurückkehrt. So oder so, wäre das verdammt aufregend. Einmal der dunkle Rächer von Gotham sein und über unzählige geheime Monitore in fremde Schlafzimmer glotzen! Haha, Scherz! Der Hauptgrund, warum Batmas Stuhl so attraktiv wäre, ist ein anderer: Da sitzt jemand in immer demselben Outfit in einer schummrigen Höhle und starrt auf flimmernde Monitore, während ab und an mal ein Butler vorbei kommt und was zu essen hinstellt. Kommt euch das bekannt vor? Genau. Ist wie bei Mama im Gamer-Zimmer. Nur dass Alfred zur Not noch Karate kann.
Der Iron Throne
Schnell nochmal draufsetzen, bevor er von irgendeinem durchgeknallten Drachen eingeschmolzen wird. Dieser Thron ist natürlich ein MUST SIT auf der Liste jedes Rollenspielers und Fantasy-Nerds. Einmal über Westeros herrschen und willkürlich Leute enthaupten lassen! Fast so befriedigend wie Frevler und andere Pappnasen durch die berühmte Moon Door zu werfen. Natürlich sollte man nur solange da sitzen bleiben wie unbedingt nötig ist, denn eine Horde von Assassinen, Arschlöchern und eifersüchtigen Familienmitgliedern warten schon darauf dich aus dem Weg zu räumen, um selbst Platz nehmen zu können.
Captain Picards Kommandostuhl
Dieser retro-futuristische Sitz ist schon nah am Optimum. Ich glaube, nicht nur Trekkis würde einer abgehen, wenn sie einmal „Energie“ sagen und dann auf Warp beschleunigen dürften. Und das ist nur einer der langweiligsten Befehle, die man aus dem Captain’s Chair der Enterprise geben könnte. „Schickt den Pennern einen Gruß aus Photonen-Torpedos von mir“ oder „Deanna Troi, bitte mit Romulanischem Ale in meinen privaten Gemächern einfinden“ machen da schon mehr Laune. Aber, um ehrlich zu sein, wenn ich schon das Recht hätte, mich auf der Brücke als Käptn aufzuspielen, würde ich vermutlich ständig Urlaub einreichen und auf dem Holodeck abhängen. Da könnte ich mir dann jeden Thron generieren lassen, den ich möchte. Oder jedes Bett.
Thanos’ Space Thron
Geiles Gerät! Kein Thron (außer einem, siehe unten) bietet eine bessere Aussicht. Den Anblick von kosmischen Lichtern und bunten Sternennebeln könnte ich bestimmt sogar mehrere Sekunden genießen, bevor ich zu einem Fischstäbchen gefroren und gleichzeitig erstickt wäre. Irgendwie muss man schon der Mad Titan persönlich sein, um das Ding richtig nutzen zu können. Aber dann ist es grandios: In den Comics kann Thanos mit seinem Space Thron über Lichtgeschwindigkeit reisen und in andere Dimensionen teleportieren. Hmmm, die Kraft des Space-Infinity-Steins hätte er eigentlich nie gebraucht, oder?
Gottes Thron aus Preacher
Eine Eigenheit vieler Religionen ist es, für unvorstellbare Dinge, die ein linear denkender Mensch nicht erfassen kann, Objekte aus der menschlichen Vorstellungswelt zu bemühen. Aber nur mal angenommen, Gott hätte einen „stofflichen“ Thron und würde da wie ein irdischer König rumsitzen und sich langweilen – würde das nicht implizieren, dass man da irgendwie hingelangen könnte? Denn alles, was lokalisiert werden kann, besitzt auch eine Wegstrecke, die da hin führt, egal wie unorthodox sie auch sein mag. So wie in der 4. Staffel von Preacher, die ich neulich zu Ende geschaut habe. Achtung SPOILER: Witziger Weise schafft es der Saint of Killers Gott zu erschießen und sich selbst auf den Thron zu setzen. Das Makabre ist, dass sich der Zuschauer am Ende der Staffel nicht sicher ist, ob die Welt nun schlechter oder besser dran ist. Tja, wenn ich die Chance hätte, würde ich natürlich auch mal Platz nehmen. Vermutlich würde Gottes Thron dann wie ein Verstärker wirken und mein Bewusstsein mit allem und jedem verbinden. Ich wäre eins mit dem Universum. Und dann würde ich gelangweilt aufstehen und weggehen, weil das auch jetzt schon so ist, nur gefiltert durch meine menschlichen Sinne.