5 GEILE Fantasyfilme, die mir das Universum noch schuldet

Dungeon & Dragons

Was der erste D&D Film angerichtet hat, muss hier nicht mehr sonderlich breitgewalzt werden. Courtney Solomons Machwerk verhält sich zum Ansehen der Rollenspieler wie Thors Hammer zu einem zarten Fabergé-Ei. KRACK! Zwar haben sich die beiden folgenden Teile sukzessive weniger ernst genommen und sind dadurch deutlich besser verdaulich, aber so richtig haben uns Wrath of the Dragon God oder The Book of Vile Darkness auch nicht vom Hocker gehauen. Dabei wäre es SO einfach mal einen guten Dungeon & Dragons Film zu produzieren; sogar einen, der sich selbst ernst nimmt. Habe ja schon mehr als häufig darüber berichtet, was dazu notwendig wäre. Herr Gott, als Drehbuch einfach einen der zehntausend bereits geschriebenen D&D Romane nehmen: Fertig! Schlechter als die Fantasie der vergangenen 3 Regisseure ist das auch nicht. Und wie ein Drizzt Do‘Urden in Aktion aussehen könnte, hat uns Hell Boy 2 ja schon mal vorsichtig unter die Nase gehalten:

Conan

Keine Frage, Jason Momoa ist viel näher an Robert E. Howards Vision von Conan dran, als Arnie, der einfach nur mit Muskeln punkten konnte. Doch der braungebrannte Dothraki-Surfer aus Atlantis, der bald auch Aquaman spielen wird, hatte einfach Pech in einem mittelmäßigen Drehbuch mit albernen Dialogen zu landen. Mittlerweile kann ich Marcus Nispels Version als Trashfilm mit grunzendem Conan sogar ein bisschen lieb haben – und die Szene mit dem jungen Conan, der ein paar Erwachsene zusammenstaucht und enthauptet, ist nach wie vor BADASS -, doch es fehlt einfach an Epik und passender Musik, wie sie die Schwarzenegger-Conan-Filme zu bieten hatten. Es muss also einfach nur Jason Momoa in den alten Conan-Film reingeschnitten werden. Oder ihr dreht endlich mal einen richtig guten ganz neu. Bei Crom, worauf wartet ihr?

The Witcher

Hier jetzt auf Marek Brodzkis Low Budget-Albernheit von 2001 rumzutreten wäre vermutlich nicht ganz fair. Zumal sich die Polen damals noch nicht an der Computerspiel-Figur orientieren konnten, die sich uns allen mittlerweile als der einzig wahre Geralt von Riva im Kopf festgesetzt hat. Außerdem war der polnische Film ursprünglich eine TV-Serie, die mit Gewalt zu einem Film zusammen gequetscht wurde, was natürlich alles nur noch viel schlimmer gemacht hat. Doch nach nunmehr 7 (oder 8?) Romanen und 3 epischen PC Games, inklusive Brettspiel und sonstigem Firlefans wird es wirklich Zeit den Penner mit Haarpackung gegen eine richtigen Hexer auszutauschen. Wenn ich sehe, was allein Cosplayer wie Ben hinbekommen, dann gibt es ja wohl keine Ausreden mehr:

Verblüffender Weise ist für 2017 sogar ein neuer Witcher-Film angekündigt, doch ich habe schon lange nichts mehr davon gehört und befürchte beinahe, dass es sich um einen weiteren Rohrkrepierer handeln könnte. Oder weiß jemand was Neues?

Masters of the Universe

Ebenfalls bereits angekündigt ist eine neue Version der Masters of the Universe. Der seinerzeit extrem bei Star Wars abgekupferte Film mit einem Vokuhila-Dolph Lungren als He-Man findet sich dieser Tage höchstens noch als Guilty Pleasure in extrem verstaubten Filmsammlungen. Außer den wunderschön eisigen Augen der Evil Lyn-Darstellerin und einem epischen Soundtrack hatte dieser „Blockbuster“ jedoch kaum etwas für Fans zu bieten. Nur wenige Charaktere hatten es in die Verfilmung geschafft, während den sabbernden Fans lieber neue Gesichter wie Blade, Saurod oder Gwildor vor den verblüfften Latz geknallt wurden. Doch die schlimmste Sünde des Films war sein geringes Budget, welches ihn zwang anstatt im fantastischen Eternia auf der langweiligen Erde zu spielen. Wer schon einmal schlechte Stormtrooper-Kopien beim Ballern auf Schallplatten beobachten wollte, kam hier voll auf seine Kosten. Alle anderen sehnten sich weiterhin nach Prince Adam, der sich in einer fremdartigen Welt in He-Man, den stärksten der Starken verwandelt, um Skeletors düstere Pläne zu vereiteln. Ich bete, dass der nächste Film keine weitere Lachnummer wird. Auch, wenn die Prämisse natürlich irgendwie dazu einlädt.

Red Sonja

Nach dem Erfolg von Schwarzeneggers Conan erhoben sich viele hässliche Trittbrettfahrer aus dem Schatten des gemeinen Schrottfilms und begründeten das neue und plötzlich angesagte Genre der „Barbarenfilme“. Doch wo Ator, Gor und wie die Fellhöschen alle hießen, nur Gummimonster und schreiende Bmovie-Darstellerinnen zu bieten hatten, konnte Red Sonja, 3 Jahre später, immerhin mit einer bekannten Figur und einer halbwegs prominenten Besetzung punkten. Und ich gestehe sogar, dass ich diesem Sammelsurium an Albernheiten, komplett mit Robo-Fisch aus Pappe, aus nostalgischen Gründen sogar immer noch etwas abgewinnen kann. Doch die Hauptfigur, die ja als eine Art weiblicher Conan angelegt ist und dementsprechend als „She-Devil“ einen ähnlichen Grad an Badasserie erreichen sollte, war mit Brigitte Nielsen denkbar schlecht besetzt. Und da ist es auch nicht gerade förderlich, ihr zum Kontrast Conan-Arnie als Sidekick an die Seite zu stellen. Am Ende wird sie von Kalidor geküsst und hinter den Herd gestellt. Geil! Bitte dreht endlich einen angemessenen Red Sonja-Film mit einer starken weiblichen Hauptrolle. Die Zeit ist reif! Frauen erobern gerade in Hollywood alle Hauptrollen! Bitte wartet nicht mit einer Verfilmung bis es wieder zu einer Macho-Gegenbewegung kommt.

Über Thilo (1210 Artikel)
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