Als Skeletor noch Keldor hieß und ein Sexy Motherfucker war

keldor

Keine Sorge, dass hier wird weder mein Coming Out, noch die Offenbarung eines seltsam morbiden Fetisches.

Ich möchte einfach nur auf die überraschende Tatsache aufmerksam machen, dass Knochenlippe Skeletor mal eine Art blauhäutiger d’Artagnan mit Elfenohren war. Also zumindest für meine Wenigkeit war das eine Überraschung, da ich zuvor noch nie etwas von Skeletors Origin Story gehört hatte.

Ja ich weiß, ich habe die goldene Medaille „Größter lebender Master of the Universe-Fan“ gerade ausgezogen und peinlich berührt in den Papierkorb fallen lassen. Doch besser spät als nie! Gerade habe ich zufällig die 2002er Zeichentrickserie He-Man and the Masters of the Universe entdeckt und meine Wissenslücke geschlossen. Im Pilotfilm, Wie alles begann (Original: The Beginning), den ihr euch HIER komplett ansehen könnt, erfahren wir, wie einst Keldor im Kampf gegen König Randor durch eine Art magische Supersäure entstellt wurde. Nur durch Hordaks infernale Magie konnte Skeletors Leben gerettet werden; allerdings zum Preis seiner knöchernen Hackfresse.

Warum ich das hier überhaupt nieder schreibe?

Naja, weil in den letzten Jahren gefühlte hundert Regisseure versprachen uns endlich mit einem neuen Masters of the Universe live-action Kinofilm zu beglücken. Nur scheinbar war nie ein Drehbuch gut genug oder es sah sich einfach niemand der Verantwortung gewachsen den Fans endlich eine vernünftige Version von Eternia auf die Leinwand zu zaubern. Wenn ich richtig informiert bin, hat der Drehbuchautor von Thor: Ragnarok, Christopher Yost, derzeitig das neuste Drehbuch auf dem Schreibtisch liegen. Aber, wie wir ja wissen, heißt das garnichts.

Ich verstehe nur nicht, wieso es so schwer ist, He-Man und seine Mutanten-Freunde endlich in einem würdigen Film zu verewigen. Das Rezept müsste doch einfach nur lauten: Macht einen Film, der das komplette Gegenteil des Schinkens von 1987 mit Dolph Lundgren ist. Sprich, lasst die Handlung auf Eternia und nicht auf der Erde spielen (dieser Tage erlauben Budget und Spezialeffekte dies schließlich) und gebt uns eine gültige Version von He-Man. Ich hätte gerne entweder die trashige Sword & Sorcery-Variante, in der He-Man als axtschwingender Barbar die Sorceress rettet und als Dank das Zauberschwert bekommt, oder die spätere Zeichentrick Variante, in der Prinz Adam zum Beschützer von Eternia rekrutiert wird. Nur bitte nicht noch mal einen blonden Vokuhila-Bodybuilder, dessen Rolle und Herkunft überhaupt nicht erklärt wird.

Und der Knüller wäre es doch, den Film mit der Origin Story von Skeletor beginnen zu lassen. Damit würde vermutlich kein Fan rechnen. Das wäre eine ähnlich gelungene Überraschung wie bei Man of Steel, als wir den Untergang von Krypton miterleben durften. Außerdem bekäme der Film dadurch erst seine ganz eigene Brisanz. Denn mit dem neu erschaffenen Skeletor, der sich der Macht von Burg Grayskull bemächtigen will, wird die notwendige Erschaffung eines guten Gegenpols in Form des mächtigen He-Man viel epischer.

Von mir aus können die auch einfach die Origin Story aus dem Trickfilm 1:1 verwenden. Das gäbe einen megageilen Masters-Film, wie ihn alle Oldschool-Fans schon so lange herbei sehnen. Schaut sie euch unten einfach mal an. Die hat für mich alles, was einen düsteren Sword & Sorcery Film ausmacht. Wieso das Rad neu erfinden, wenn es schon so würdiges Material gibt, Herr Yost? Wehe He-Man ist ein Depp und wehe, die Handlung spielt nicht im monsterverseuchten Eternia! Bitte einfach SOWAS ANSCHAUEN:

Über Thilo (1205 Artikel)
Hi, ich bin der Gründer dieses bekloppten Blogs. Außerdem Realitätsflüchter, Romantiker, Rollenspieler, Gamer, Fantasynerd, Kneipenphilosoph und hochstufiger Spinner. Manchmal jogge oder schwimme ich, doch meistens trinke ich Bier.