Der Hans-Man ist zurück in einem Lied von Eis und Gold
Der Hans-Man ist nicht etwa der bucklige Bruder von He-Man, sondern Chris Hemsworth in der Rolle eines Äxte schwingenden Jägers (Dual Wield Ranger) im schmerzhaft durchschnittlichen Snowwhite and the Huntsman. Leider wurde in der deutschen Synchro damals der alberne Fehler begangen den „Hunts-Man“ nicht zu übersetzen, was ihn in meinen Ohren unweigerlich zum schreiend komischen Hans-Man mutieren ließ.
Nun haben die Macher scheinbar den viel besseren Frozen gesehen und sich überlegt, dass so eine Eiskönigin auch in ihrem Film was her gemacht hätte. Anders kann ich mir die Geburt von The Huntsman & the Ice Queen nicht erklären – ist der Nachfolger doch eine perfekte Symbiose aus Hans-Man 1 und Disneys witzigem Animationsfilm, nur mit weniger Gesang und mehr zu Eis erstarrten Leichen.
Zeitlich spielt Hans-Man 2 wohl vor Schneeflittchen und scheint überdies keinen gesteigerten Sinn zu machen: Die Königin mit dem goldenen Spiegel und der ebenso „güldenen“ Magie tötet das Kind ihrer Schwester und verwandelt diese so in die herzlose Eiskönigin, die fortan echt krasse Eismagie am Start hat.
So wird uns in den Trailern also schon gehörig goldene und eisige Magie um die Ohren getönt, dass es nur so knarzt und klirrt. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass man nach beiden Trailern im Prinzip schon alle Spezialeffekte des Films gesehen hat.
Aber das „Traurige“ ist: Ich Fantasy-geiles D&D-Nüttchen werde mir den Film vermutlich trotzdem anschauen. Denn solche „düsteren Märchen“ sind immer so herrlich over the top, albern und flashy, dass ich mich an einen gelungenen Abend Dungeons & Dragons erinnert fühle. Und als Nerd versteht es sich von selbst, dass man den gesamten Film als High Level-Abenteuer für die eigene Pen & Paper-Gruppe nachbauen könnte.
Ich sehe es genau vor mir, wie die PCs nach einer „fehlgeschlagenen“ diplomatischen Verhandlung mit der Gold-Königin erst mal reihum von Evard’s Black Tentacles (4. Grad-Zauber) geohrfeigt werden.
Und überhaupt bietet die gesamte Grundprämisse des Films jede Menge Spielraum für Rollenspiel-typischen „Quatsch“. Da lässt der Spielleiter die Eiskönigin eben auf ihrem Eisbären-Mount vorfahren und pflastert den Weg zum Ziel auch mit allerhand anderen absurden Herausforderungen für die Spieler. Und am Ende muss einer den Spiegel zerstören, um der Schreckensherrschaft der fiesen Schwestern ein Ende zu bereiten. Natürlich muss der dazu auserkorene Spieler einen albern schweren Save or Die-Rettungswurf auf Konstitution schaffen, um nicht beim Zerstören seines Spiegelbildes auch selbst in einem Scherbenhaufen zu Boden zu fallen.
Hahahahaha! Würfel mal einen neuen Charakter!
Trailer 1:
Trailer 2: