Die vom Geek! Magazin müssen bekloppt sein, dass sie mich drucken
Esst mehr Gemüse! Echt jetzt. Die Vitamine und Mineralstoffe sind wichtig für die Entgiftung nach Bier und Tiefkühlpizza. Und ihr solltet eure bleichen Visagen deutlich öfter vom flimmernden Monitor loseisen und unter Leute gehen. Nicht nur, damit die Sonne mal wieder eure Vampirfressen abtasten kann, sondern auch für eine Schippe Socializing. Denn dabei lernt man häufig spannende Leute kennen. Und manchmal sind die fast genauso verrückt wie man selbst!
Es war z.B. irgendwann 2012, als mich die Telekom zwecks Berichterstattung zur Ringcon in Bonn schickte. Ich habe bis heute keine Ahnung warum, aber ein Goldticket stellt niemand in Frage. Neben meiner beinahe homoerotischen Bromance mit Jason Momoa, haben dort viele epische Stories ihren Anfang genommen.
Wenn ich jetzt zurück blicke, wurde mein (Nerd-)Leben seit dieser legendären Ringcon beständig „more awesome“. Mittlerweile bin ich mit einem gewissen Cirdan (Tolkiens unehelicher Sohn, Besitzer eines echt starken Lasers und Gründer der Ringcon) befreundet, und habe über ihn, beim Tolkien-Stammtisch in Bonn, auch Markus, den Chefredakteur der Geek!, kennen gelernt. Und wer hätte es gedacht, all diese Nerds sind unglaublich intelligente und liebe Menschen, mit denen man sich gerne umgibt. Aber dass Nerds, Geeks, sämtliche Realitätsflüchter und Conan-Fans die besseren Menschen sind, ist ja nichts Neues und im Lexikon mittlerweile unter A wie AWESOME zu finden.
So kam es eines Abends, dass ich mich aus dem Internet ausklinkte, um mich ein wenig in der Simulation Real Life 2.0 umzuschauen. Dafür bot sich zu diesem Zeitpunkt das Fantasy Pub Voyager mit seinem Noldor-Fanatiker-Stammtisch an. Und während reihum der Schaum vom Gerstensaft gezüngelt wurde, vernahm ich plötzlich die Stimme von Markus: „Kannst ja auch mal was für die Geek! schreiben. Der Chefredakteur der nerdigen Zeitschrift schien hochgradig besoffen zu sein, dass ihm diese Idee in die Schublade des Laberns gelegt wurde.
Was soll ich sagen? Meine Mission war klar: Wie albern, untenrum und „Thilo“ kann ich sein, ohne dass mein Artikel abgelehnt wird? Nun, sie haben den „Schniedel“ drin gelassen. Keine weiteren Fragen euer Ehren.
Meine Vorgabe war lediglich „irgendwas zu DC Universum“. Ehrlich gesagt hatte ich keinen Schimmer, womit ich die Geek!-Leserschaft unter diesem Label beglücken sollte. Deshalb wirkt mein Beitrag vielleicht etwas an Supermans unzerstörbaren Haaren herbei gezogen. Aber wenigstens ist er gewohnt infantil und morbide, eine unschlagbare Kombination. Wenn ihr „Die 5 schmerzhaftesten Methoden im DC Universum um die Ecke gebracht zu werden“ erfahren wollt, dann müsst ihr euch wohl die neue Geek! im aussterbenden Zeitschriftenhandel eures Vertrauens kaufen und zu Seite 14 vor blättern. Oder gleich HIER im Panini-Shop online bestellen. Für diejenigen von euch, die partout nicht raus gehen wollen.
Aber mein winziger Artikel ist natürlich nur einer von vielen epischen Gründen die neue Geek! zu kaufen. Die Zeitschrift beschreibt sich selbst eigentlich am besten (wobei hier „Nerd“ und „Geek“, wie ich finde, denselben Stellenwert haben als Begriff, der einen gewissen Bedeutungswandel durchgemacht hat):
In der grauen Vorzeit des Prä-Internet-Zeitalters ein Schimpfwort, ist das Geektum heute ein stolzes Lebensgefühl. Geek! vereinigt das ganze Universum der Science Fiction, ob in Filmen, TV-Serien, Romanen, Comics, Games, der Wissenschaft oder dem Internet. Das Magazin bietet einen umfangreichen Genreüberblick in Form unzähliger Rezensionen, News, Ausblicke, Hintergrundartikel, Interviews, Reportagen und Analysen. Dazu gibt es ausgewählte Highlightthemen aus den Bereichen Fantasy und Horror. Erstellt wird das Magazin von Kennern der Materie: Autoren, Verlegern, Künstlern, Genregrößen – von Geeks für Geeks!
Ich lasse mir den letzten Satz gerade übrigens zusammen mit einem Stück Kräuterbutter auf der Zunge zergehen: „Erstellt wird das Magazin von Kennern der Materie: Autoren, Verlegern, Künstlern, Genregrößen…“ Da ich mit meinem Artikel nun einen Beitrag dazu geleistet habe, muss ich wohl irgendwie in diese Aufzählung rein passen. Und da ich weder Autor (noch nicht), Verleger oder Künstler bin (gilt Dauerrülpsen oder Kackwürste, die zu einem Buchstaben gefallen sind?), muss ich wohl eine Genregröße sein. NICE! Und wofür bin ich dann eine Genre Größe? Wie steht es noch gleich im Titel meines Blogs? „Nerd News, Fantasy Fandom & infantiler Humor“. Gefällt mir.
Hmmm, die Geek! erscheint alle 2 Monate. Reichlich Zeit, um sich elaborierten Dünnpfiff aus den Fingern zu saugen. Mal sehen, vielleicht schreibe ich ja jetzt regelmäßig für die Geek! Also, wenn Markus das möchte. Wenn niemand der Schniedel stört. Wenn Markus wegen des Schmiedels dann überhaupt noch für Panini arbeitet. Mal sehen.