Die Comet von Captain Future fliegt mich zurück in meine Kindheit

Neulich nahm ich in meinem Rocket Raccoon-Kostüm ein Paket an der Tür entgegen. Was konnte das nur sein? Verkatert und gelangweilt riss ich den Karton auf…

Sofort wurde ich von einem gleißenden Traktorstrahl geblendet und zurück in meine Kindheit gebeamt. Ich spürte, wie mich warm die Nostalgie umfing und komplett einschloss wie die Faust von King Kong. Erinnerungen an unfassbare Weltraumabenteuer strömten auf mich ein, während das winzige Orchester in meinem Kopf den Spacigen Disco Funk der Titelmelodie zum Besten gab. (Am besten hört ihr euch den an, während ihr weiterlest…)

Die Frau, die da leidenschaftlich und operettenhaft zur Musik jault, war in Kindheitstagen eine Art verheißungsvolle Sirene, die mich auf meinem grünen 80er-Jahre-Filzsessel einlullte und mir Visionen von ewiger Jugend und niemals endenden Abenteuern bescherte.

Denn lange bevor die Enterprise auf Warp ging oder der Millennium Falcon in den Hyperspace abtauchte, habe ich schon mit Captain Future die hintersten Winkel der Galaxis erkundet. Zusammen mit einem zusammengewürfelten Team von Space Explorern, die genauso mysteriös und fantastisch waren, wie die ganze Serie: mit Simon, dem fliegenden Gehirn, Roboter Grag, dem Androiden Otho – wegen seiner Gestaltwandler-Fähigkeiten auch „Gummipuppe“ genannt -, Agentin Joan und natürlich ihrem Möchtegern-Stecher CAPTAIN MOTHERF****** FUTURE!

Für einen winzigen Knirps wie mich, der seine Zeit ansonsten mit Dr. Snuggels und dem Roadrunner verbrachte, war Captain Future harter Shit. Der „Cap“ und sein Team kämpften in der Serie mit Lasern und Fäusten gegen Aliens und anderes interplanetares Gezücht und mussten sich von einer Weltraum-Anomalie zur nächsten flüchten. Das war alles so haarsträubend und „erwachsen“, dass ich schon Stunden und Tage vorher auf die nächste Folge zu fieberte.

Doch Dreh- und Angelpunkt der Serie war natürlich das schlanke und futuristische „Ding“ mit dem Captain Future und seine Mannen sich in dieses schwarze Nichts namens Weltall aufmachten, von dem ich in meinem zarten Alter weder Konzept noch Vorstellung hatte. Ja, ich weiß, meine Eltern waren gestört und haben mich viel zu früh solchen Kram gucken lassen, doch heute bin ich ganz dankbar, denn sonst würde ich wohl nicht diesen Blog hier schreiben…

Länglich wie die Event Horizon, aber weniger bedenklich für die geistige Gesundheit im Innenraum, war die Comet von Captain Future für mich der Inbegriff des unbesiegbaren Raumschiffs. Es konnte mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen und hatte vier Photonenkanonen. Wenn der Cap alle vier gleichzeitig abfeuerte, verbanden sich die Schüsse immer zu einem fetten Todesstrahl, der eigentlich alles pulverisieren konnte. Erinnert mich jetzt irgendwie an diesen kleinen „Mond“ aus Star Wars.

Bisher konnte ich jedoch nie ein Modell der Comet neben meine Viper von Battlestar Galactica stellen, weil dafür meine Modellbaukünste nicht ausreichend waren. Ich kann mit meinen Steak-Greifern nur Bierhumpen stemmen und… ja, das Steak vom Teller nehmen. Doch ich habe Glück!

Enter: Metaltech 11 Comet Spaceship von Captain Future

Da Space-Figuren.de so nett waren mir eine fertig zusammengebaute Comet von HL Pro zuzuschicken, ist meine Vitrine der geilsten Science Fiction-Raumschiffe endlich komplett.

Nach dem Auspacken war ich erstmal verblüfft wie schwer das Modell der Comet in der Hand liegt. Kein Wunder, denn die knapp 24 cm purer Nostalgie und Kindheits-Kult sind aus Metall gegossen und perfekt angemalt.

Die „Flossen“ am Kopfstück und die Solar-Panel-Antennen sind austauschbar und können so ein- oder ausgeklappt dargestellt werden. Durch die beweglichen, x-förmigen Flügel und den mitgelieferten schwenkbaren Ständer könnt ihr die Comet im Flug oder gerade gelandet darstellen.

Für mich als Vitrinen-Glotzer und “Für-die-Ewigkeit-Konservierer” eher zweitrangig aber lustig sind die abschießbaren Protonenkanonen an den Triebwerken. Es liegen sogar 2 Extra Kanonen bei, falls ihr beim Ärgern eurer Katze schon welche verloren habt.

Oder falls ihr sie beim Masturbieren versehentlich aus dem Fenster geschossen habt… was weiß denn ich?

Oh GOTT, ist sie nicht WUNDERSCHÖN?

Sehr gelungen finde ich auch, dass auf dem Standfuß die Original-Schriftzeichen stehen, die uns daran erinnern, dass Captain Future ein Anime ist. So wie Biene Maja und viele andere Zeichentrickserien auch, von denen man es nicht immer unbedingt wusste…

Tausend Dank an Space Figuren!

Die Jungs und Mädels machen ihrem Namen übrigens alle Ehre, da sie zu den wenigen Shops gehören, die wirklich alles und von überall besorgen können. Ihr könnt sie sogar auf nicht mehr erhältliche Sammlerstücke ansetzen und sie gehen wie der Predator für euch auf die Jagd.

Natürlich sind ihre Figuren, Modelle und Statuen immer etwas teurer als sie es in Japan oder in den USA im Laden wären. Aber, wer schon mal Lieferkosten und Zoll gezahlt hat, weiß, dass sie im Vergleich dazu immer noch günstig sind.

Also, wer ein Stück seiner Kindheit im Wohnzimmerregal stehen haben möchte, kann sich…

hier seine wunderschöne Comet von Captain Future bestellen.

Es kann natürlich passieren, dass all eure anderen Figuren und Sammelobjekte dann eifersüchtig werden. Mein Zodak hat dafür sogar kurz aufgehört Galaxian zu zocken. Und das will wirklich was heißen, denn er spielt bereits ununterbrochen seit 4 Jahren.

Über Thilo (1200 Artikel)
Hi, ich bin der Gründer dieses bekloppten Blogs. Außerdem Realitätsflüchter, Romantiker, Rollenspieler, Gamer, Fantasynerd, Kneipenphilosoph und hochstufiger Spinner. Manchmal jogge oder schwimme ich, doch meistens trinke ich Bier.