Filmkritik: Ted

8 von 10 bekifften Teddies

Irgendwann schmeißt jeder seine Kuscheltiere aus dem Bett. Spätestens wenn der erste Sexualpartner mit einer hochgezogenen Augenbraue und spitzen Fingern den Lieblingsteddy in die Höhe hält, muss der ehemalige Beschützer vor Alpträumen und Monstern unter dem Bett das Feld räumen.

Es sei denn dieser Kumpel aus Stoff ist lebendig und wird ebenfalls irgendwann erwachsen. In diesem Fall entsteht eine nicht immer ganz konfliktfreie Dreierbeziehung, bei der sich früher oder später ein „drittes Rad am Wagen“ herauskristallisiert, welches dann auf der Strecke bleibt. Im Grunde ist genau das die Story von Ted, dem neuen Film von Family Guy- und American Dad-Schöpfer Seth MacFarlane.

Wer den typisch skurrilen, teilweise ordinären und häufig politisch unkorrekten Humor von MacFarlane mag, kommt um Ted nicht herum. Walberg und Kunis wären in diesem Film austauschbar gewesen – auch wenn letztere natürlich wie immer eine Augenweide war – denn der Star des Films ist ohne Frage Ted. Der Bär interagiert mit Walberg wie ein „ganz gewöhnlicher“ Teenager, der außer Kiffen, Saufen, Partys und Frauen nichts im Kopf hat, mit der einzigen Besonderheit, dass er eben ein großer, durch die Magie eines Wunsches lebendig gewordener Stoffteddy ist.

Eigentlich macht es wenig Sinn nun in aller Ausführlichkeit über den Inhalt des Films zu berichten, da ich natürlich keine der vielen Gags spoilern möchte. Ich kann nur anraten den Film anzuschauen, weil er sehr angenehm das Zwergfell kitzelt. Die vielen Nerd-Anspielungen auf andere Filme und Phänomene der Popkultur, wie man sie aus Family Guy oder American Dad kennt, haben für mich das Kinoerlebnis abgerundet. Insbesondere ein Running Gag, bzw. Hauptmotiv hat es mir besonders angetan. Ich möchte nicht zu viel verraten außer:

Über Thilo (1205 Artikel)
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