Ich bin nicht Vampire Survivors-süchtig – DU BIST SÜCHTIG!

Alter Schwede! Ich bin gerade im Hyper-Modus der Bibliothek mit meinem Killerpanda durch die Gegnerscharen gepflügt wie ein Laserkatana durch Zuckerwatte! NEUER REKORD!

Wovon redet der Irre da schon wieder?

Na, von Vampire Survivors, einem roguelike casual game von Luca Galante. Eigentlich ist das Ende 2021 erschienene Spiel ein Rip-Off des Mobile Games Magic Survival. Aber nennen wir es mal wohlwollend “davon inspiriert”.

An Vampire Survivors sieht man mal wieder sehr schön, dass man nicht unbedingt was Neues erfinden muss, um erfolgreich zu sein. Manchmal reicht es auch ein vorhandenes Konzept zu verbessern. Und Vampire Survivors ist definitiv besser als sein Vorgänger. Es gilt mittlerweile als Geheimtipp und hat seinem Schöpfer bereits ermöglicht den Job zu kündigen.

Dabei ist Vampire Survivors eigentlich nichts Besonderes. Es ist noch nicht mal sonderlich hübsch, gefällt höchstens unverbesserlichen Pixel-Nostalgikern wie mir.

Warum rockt Vampire Survivors dann so hart?

Weil es so entspannend ist. Und kurzweilig. Und niedlich irgendwie.

Ihr steuert einen von ca. 15 Survivern durch Horden von Monstern. Man fängt mit so einem Castlevania-Verschnitt mit Peitsche an, kann sich aber schnell für Gold noch allerhand schräge Gestalten dazukaufen.

In den Leveln müsst ihr nur lenken, denn das Ballern geschieht automatisch!

Es fängt gemächlich an…

Und dann heißt es einfach: Feindkontakt vermeiden und so lange es geht überleben. Maximal 30 Minuten. Dann kommt der leibhaftige Tod und haut euch mit der Sense um. Denn irgendwann muss ja auch mal Schluss sein. Wer überhaupt kein Leben und seinen Charakter so hoch gelevelt hat, dass er den Tod selbst aus den Socken hauen kann, sieht sich gerüchteweise danach gleich mehreren Reapern gegenüber. Tja, der Tod lässt sich eben nicht austricksen.

… wird aber bald zum Overkill. Besonders ärgerlich: So kurz vor 30 Min abschmieren! GRRRR!

Aber, anders als der Titel suggeriert, geht es in Vampire Survivors ja auch nicht ums Überleben. Noch nicht mal um Vampire, die, ironischer Weise, als einzige Monsterart nicht im Spiel vorkommen. Haha.

Nein, ihr sollt und müsst sterben, um euer Gold ausgeben und besser werden zu können. Auf diese Weise schaltet ihr neue Kämpfer, Level und Fertigkeiten frei.

Während des Survival Runs selbst könnt ihr maximal 6 Waffen und 6 passive Power-Ups auf Level 8 bringen. Dazu sammelt ihr die Erfahrungskristalle ein, die erschlagene Gegner fallen lassen oder knackt die Schatztruhen von Boss-Monstern.

So muss das sein: Legendäre Loot-Kiste mit 5 Items! Lechz.

Hinzu kommen noch Waffen-Evolutionen, die durch bestimmte Item-Kombis ausgelöst werden.

So wird aus dem Feuerstab z.B. das Höllenfeuer: Brennende Meteore, die sich durch alles in eurem Weg eine Schneise brennen. Fun. Hot fun.

Das klingt trotzdem alles irgendwie billo, ich weiß, aber nach anfänglichem Stirnrunzeln, gerät man schnell in einen Sog des Monsterkillens. Während ihr anfangs noch um euer Leben WASDed, werden eure Waffen schnell mächtiger. Ein paar auf dem Weg eingesammelte Power-Ups wie Grillhähnchen helfen, im wahrsten Sinne des Wortes, über Engpässe hinweg.

Und dann geht Vampire Survivors plötzlich richtig ab

Über 6k Gold gefarmt… YES!

Mit einer Knoblauch-Aura auf Maximum, etlichen Spinat-Infusionen und sonstigen Projektilen, die gierig in alle Richtungen ausschwärmen, könnt ihr irgendwann einfach durch die Wände aus Monstern durchlaufen und euch an dem Dauerfeuer-Klimpern der Erfahrungskristalle unter eurem Hintern erfreuen. Und jedes Mal, wenn ihr aufsteigt, dürft ihr weitere Skills kaufen, um noch mächtiger zu werden.

Für mich ist Vampire Survivors derzeit zu einem liebgewonnen Pausen-Game geworden. Es ist so hypnotisch und meditativ durch die Monstertruppen zu pesen. Und es hält mich GARANTIERT nie länger als eine halbe Stunde vom Arbeiten ab. Dafür sorgt Mister Sense.

Man muss sich eben nur zwingen nur EINE Runde zu spielen.

Aber das ist kein Thema. Ist genauso einfach wie nur EINE Erdnuss zu essen. Oder nur EIN Bier zu trinken. Ist also VÖLLIG unbedenklich das Game. Ich muss dann jetzt auch.

Über Thilo (1213 Artikel)
Hi, ich bin der Gründer dieses bekloppten Blogs. Außerdem Realitätsflüchter, Romantiker, Rollenspieler, Gamer, Fantasynerd, Kneipenphilosoph und hochstufiger Spinner. Manchmal jogge oder schwimme ich, doch meistens trinke ich Bier.