Ich will auch eine Skysphere mit Bierausgabe und Zombie Mode
Das männliche Leben ist eine bemerkenswerte Parabel.
Zuerst leben wir als Kinder in Bergen von Actionfiguren, Comics und anderem geilen Spielzeug. Doch irgendwann werden wir älter und wollen die Welt erobern. Frauen, Bier und Abenteuer sind plötzlich interessanter und wir verkaufen oder verschenken alle Schätze aus unserem Spielzimmer. Eine Tragödie, deren Ausmaß den meisten von uns erst viel zu spät klar wird.
Und dann, eines Tages, am 30. oder spätestens 40. Geburtstag eines Mannes kommt eine Art vollgefressener Amor aus den Wolken herab geschwebt und schießt uns seinen Nostalgie-Pfeil in den Hintern. Sofort entbrennt in uns eine alte Leidenschaft und wir versuchen unsere Kindheit mit möglichst viel „Kram“ von damals zu rekonstruieren. Wenn möglich in einem Raum gebündelt, in den wir uns zum Wehklagen und Reminiszieren zurückziehen können. Optimaler Weise zusätzlich mit 80er-Spielautomat, Bierkühlschrank und ausfahrbaren Freunden ausgerüstet.
So kommt es zu den sogenannten „Man Caves“. Ich habe aber auch schon den Begriff „She Shed“ gehört, für die weibliche Variante.
Der ungekrönte Meister der Man Caves ist für mich nun, seit wenigen Momenten, Jono Williams. Der Mann hat sich einfach mal 3000 Stunden Zeit genommen, um die ultimative Man Cave zu bauen. Nachdem er schon ein grandioses Baumhaus mit ausfahrbarer Zugbrücke gebaut hatte, hat er sich mit der futuristischen Skysphere selbst übertroffen.
Auch wenn der romantische Elfenfreund und Tree Hugger in mir eigentlich das Baumhaus bevorzugen müsste, würde ich mich im Zweifelsfall für die geile 360-Grad-View-Kugel entscheiden. Mit diesem „Next Level-Baumhaus“ kommt einfach nichts mit:
Falls ihr nach Ansicht des Videos immer noch zweifelt, ob das was für euch wäre (bitte Nerd-Karte beim Rausgehen abgeben, danke), dann macht euch doch einfach selbst mal etwas mit den vielen Funktionen der Skysphere neidisch:
• Eingebauter BIER-Spender in der Couch, sprachgesteuert… jetzt könnte ich die Aufzählung schon fast aufhören…
• Der Turm ist natürlich komplett per Mobile App zu steuern.
• Eintritt per Fingerabdruck-Scan. Wer kommt sich dann bitte nicht wie ein James Bond-Bösewicht vor?
• Hatte ich den Bier-Spender erwähnt? Wenn der alle ist, wird übrigens automatisch eine E-Mail an seine Freundin geschickt mit dem Inhalt: „Wir brauchen mehr Bier!“ Ihr könnt es natürlich nicht sehen, aber ich knie gerade vor dem Foto des Typen nieder.
• Die Sphere ist selbstredend umweltfreundlich mit Solarenergie betrieben.
• Riesenbett mit Beamer, Wireless Sound System, Internet.
• Und neben dem 360-Grad-Fenster gibt es auch noch eine Dachplattform zum Sterne-gucken. Oder zum besoffen von der Sphäre fallen. Ich könnte mir da noch ein Geländer vorstellen.
• Doch neben all diesen Features hat mich besonders der Zombie-Mode beeindruckt. Mit nur einem Knopfdruck wird automatisch alles verriegelt und die freundliche Computerstimme wünscht noch viel Glück. So ein Nerd. <3
Unnötig zu erwähnen, dass Jono schon tausende von Anfragen zur Skysphere bekommen hat. Wohlhabende Nerds wollen, dass er ihnen auch so eine Sphäre baut und Neuseelandreisende wollen da übernachten. Aber all das interessiert ihn nicht, weil es diese Man Cave nur für sich und seine Freunde gebaut hat.
Die Skysphere befindet sich auf der Nordinsel von Neuseeland, gar nicht so weit von Wellington entfernt. Wenn ich das nächste Mal Richtung Rotorua zum Hobbitdorf in Matamata fahre (haha, ist von Bonn aus ja gleich um die Ecke), muss ich da mal einen Zwischenstopp machen. Vielleicht bekomme ich ein Bier aus dem Spender.
Webseite: http://www.theskysphere.com
Facebook: https://www.facebook.com/theskysphere/