Naxxramas: Wenn der Gegner seine Eier vor mir auf den Tisch legt

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Dann bin ich erst mal unbeeindruckt, denn die 4/4 Nerubians schlüpfen erst, wenn bei den Eiern durch genug erlittenen Schaden der Deathrattle (das „Todesröcheln“) ausgelöst wird. In der Spielszene oben konnte der Krieger jedoch keine Combo mehr aus dem Hut zaubern, so dass die traurigen Nerubians bis zum Spielende durch die transparente Membran ihrer Behausung zuschauen mussten, wie ihr Meister von meinem Mage langsam in die ewigen Jagdgründe gebombt wurde. Ironischer Weise hätte dieser Krieger zu gerne ein paar in seine Eier gekriegt.

nerubian eggNaxxramas nennt sich die erste Hearthstone-Erweiterung, in der solche und andere lustige neuen Karten zu bekommen sind. Ich habe mich schon am ersten Tag in wenigen Stunden durch den normalen und den heroischen Modus des Singleplayer-Abenteuers durch gebissen und mir mit den neuen Karten ein Warlock Rush Deck gebaut, das ich liebevoll „Spiderlock“ nenne.

In den nächsten Wochen werden die restlichen 4 Bezirke von Naxxramas mit wieder neuen Gegnern, Karten und Legendaries frei geschaltet und ich werde pünktlich auf der Matte stehen.
Als ich vor fast einem Jahr das erste Mal über Hearthstone berichtet habe, ahnte ich noch nicht wieviel Zeit ich in dieses Spiel stecken würde. Ich bin mir sicher, die Suchtwirkung ist mit Heroin vergleichbar. Einmal ein Gottesschild gepoppt, nie mehr gestoppt, oder so ähnlich. Hearthstone-Spielern sagt das was.

Hearthstone ist das mit Abstand beste Online-Kartenspiel, das es gibt. Die Kombination aus eigentlich einfacher Spielmechanik, aber doch teilweise unfassbar kniffeligen Spielsituationen macht dieses Game für mich so göttlich. Eine Partie Hearthstone lässt sich so schön „zwischen Tür und Angel“ einbauen, um mal gerade eine Arbeitspause zu machen oder einfach nur Zeit tot zu schlagen.

Und Zeit habe ich wirklich schon ohne Ende über den Jordan geschickt, wenn ich mal mein Questlog aufrufe. Wie ihr daran sehen könnt, hat mein Hearthstone-Penis schon eine beachtliche Länge erreicht:

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Ein paar Mal ist es mir schon gelungen das Maximum von 12 Siegen in der Arena einzufahren und mein Rang 5 in der Ladder ist immerhin schon golden. Auch meine Helden sind alle schon recht hochstufig und der Warlock hat bald den Max Level erreicht. Trotzdem bin ich noch ein Waisenknabe gegen die TwitchTV-Streamer und andere Hearthstone Freaks, die durch 500 Siege in gewerteten Spielen mit EINER Klasse bereits einen animierten, goldenen Helden ihr Eigen nennen können.

Ich warte immer noch darauf, dass mir Hearthstone langweilig wird. Doch kaum ein Spiel bisher konnte mich so lange durch seine immer anderen und abwechslungsreichen Duelle bei der Stange halten und scheinbar ist für mich noch kein Ende in Sicht. Sogar Miss Wiki ist dem Spiel mittlerweile verfallen und die Geräuschkulisse aus Freudenschreien und enttäuschtem Grunzen am Nachbarschreibtisch verrät mir, dass es sie emotional nicht kalt lässt.

Unfassbar das ein paar Blizzard Mitarbeiter das Kartenspiel aus Langeweile in ihrer Freizeit mit Pappkarten entwickelt haben. Und nun verdient sich Blizzard daran dumm und dämlich. Was verblüffend ist, denn das Spiel ist ja eigentlich umsonst. Nur dass es da eben die toll animierten Booster-Packs gibt, die man für Gold oder Echt-Geld kaufen kann. Magic the Gathering lässt grüßen. Das gute, alte Trading Card-Prinzip klappt noch immer.

Well played, Blizzard. WELL PLAYED…

naxxramas a hearthstone adventure

Über Thilo (1211 Artikel)
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