Star Wars ist tot – die letzten Prequels fleddern die Leiche.
Warum schreibe ich den folgenden Rant?
Weil ich weiter MIMIMIIIIII machen will? Weil ich Leuten, die Last Jedi gut fanden, an den Karren pinkeln will? (nein Mann, ich beneide euch) Weil ich ein rassistisches Macho-Schwein bin? (bin ich nicht Disney, bitte hört auf die Leute zu beleidigen)
Nein, einfach nur weil ich traurig bin.
Und ich möchte es noch einmal für mich in therapeutischem Schreiben verarbeiten.
Wer also gerne weiterhin nach der Pfeife von SJWs tanzen und alles kritiklos schlucken möchte, was uns ein milliardenschwerer Konzern auftischt und uns auch noch auslacht, wenn wir auf die Barrikaden gehen, der möge nun einfach aufhören zu lesen. Alles kann, nichts muss.
Shit, Mann.
Eigentlich mag ich es nicht so melancholisches Zeug zu schreiben. Und ich hätte gerne die rosarote Star Wars-Brille mein Leben lang angelassen und wäre eines Tages selig mit ihr in meiner Luke Skywalker-Jedi Grandmaster-Bettwäsche entschlummert. Aber diese Welt ist nun mal nicht immer das rosa flauschige Einhorn-Baby, das die meisten von uns gerne hätten. Manchmal muss man aufwachen und erkennen, wenn ein Gaul von einem bösen Möchtegern-Cowboy tot geritten wurde.
Ich hätte nie gedacht, dass Disney jemanden eine Star Wars-Episode drehen lässt, der mit Ansage in einen lange gereiften Wein pinkelt und damit für die Feinschmecker dieser Welt für immer ungenießbar macht.
Und das, obwohl schon alle Drehbücher der neuen Trilogie fertig gestellt und aufeinander abgestimmt wurden. Wie man das eben so macht, bei 3 aufeinander aufbauenden Filmen, die am Ende stimmig sein sollten. Doch dann kam Rian Johnson daher, der scheinbar Thanos ist, und sich vor niemandem rechtfertigen muss, und zerstört alles, was in Episode 7 aufgebaut wurde, und verbaut den Weg für eine aufregende Episode 9.
Und weil Rian Johnson scheinbar mit Micky Mouse vögelt und sich deshalb alles erlauben kann, wurde dann Colin Trevorrow gefeuert, der eigentlich hätte Episode 9 drehen sollen, weil in seinem Script Luke noch lebt. Ups.
Das fand Trevorrow nachvollziehbarer Weise nicht SO knorke, weswegen er einen eleganten Weg gefunden hat, seinem Unmut über Twitter Luft zu machen. Wofür hier Bloodstinger und die verschiedenen Personen stehen, muss wohl nicht näher erklärt werden:
Der über The Last Jedi und das Im-Klo-runterspülen-seines-Charakters bekannter Maßen ebenfalls tief traurige Mark Hamill antwortete:
Woraufhin Trevorrow wiederum schrieb:
Oh Mann, ohne Worte.
Für mich ist Rian Johnson für Star Wars (und Kathleen Kennedy) das, was Trump atm für die USA ist. You figure what that means.
Ich meine, schauen wir uns doch mal an, was der Ist-Zustand der Episodenteile ist.
- Nicht nur, dass Luke tot ist, der im Expanded Universe mal der mächtigste Jedi aller Zeiten wurde, was wir nun leider nie in Ehrfurcht mit ansehen werden… alle Charaktere, die wir geliebt haben sind tot.
- Fin, Poe, Kylo? Alle neuen Charaktere hatten gute Ansätze und sind nach Last Jedi nun uninteressante Witzfiguren, die kein Schwein interessieren. Rey ist jetzt schon übermächtig, kann ohne Training einen Jedi-Meister niederringen und die Macht benutzen, wie ich Rülpsen nach einem Kasten Bier. Entwicklungsmöglichkeiten? Glaubwürdigkeit? Spannung? Drei Mal Null ist Null ist Null.
- Gab es wenigstens einen Cliffhanger am Ende des großen Plot Holes namens Last Jedi? Nein. Die haben sich sogar noch die Hände geschüttelt, obwohl alles am Arsch war.
Ich will Episode 9 nicht mehr sehen. Nach einem vorsichtigen, aber noch gelungenen Einstieg mit Episode 7, muss ich nun leider sagen, dass die neue Trilogie für mich gestorben ist. Völlig egal, was jemand nun in Episode 9 zur inhaltlichen und finanziellen Rettung für Anstrengungen unternimmt. Da würde ich lieber noch 1000 Mal die fragwürdigen, aber immerhin unterhaltsamen Episoden 1-3 anschauen.
Wie mal jemand meinte: Star Wars gehört nicht nur Lucas, Disney oder irgendwelchen Regisseuren. Es gehört vor allem auch den Fans, die für Filme und Merch zahlen. Darauf zu scheißen ist respektlos und dumm.
Für mich kann Star Wars sprichwörtlich nur gerettet werden durch eine Zeitmaschine. Oder indem Disney in einer großen Rückrufaktion The Last Jedi einstampft, sich tausend Mal entschuldigt, alle Verantwortlichen feuert und den Film nochmal neu dreht. Einfach letztes Save Game laden und Star Wars kann wieder Spaß machen.
Falls Disney wieder nur scheiss Ideen für einen Reshoot hat, einfach das nehmen:
Lange Rede… ich muss Alex Becker einfach recht geben. Er beleuchtet es vor allem aus einer wirtschaftlichen Perspektive und zeigt, warum es schwer ist, diesen abgesoffenen Kahn, der gar nicht so viel gebraucht hätte, um ewig zu schwimmen und profitabel zu sein, noch mal vom Grund des Ozeans hoch zu holen.
Vielleicht schafft es Disney ja noch, durch verschiedene Prequels etwas Blut aus der Leiche von Star Wars zu pressen. Aber die Hauptsaga ist tot. Ende.
Ruft mich wieder an, wenn Disney eine vollkommen neue Story im Star Wars-Universum erzählt und endlich aufhört Altmetall zu recyceln – oder schlimmer noch – auf Fans zu scheißen, sie zu beleidigen und als Rassisten etc. zu beschimpfen, obwohl das mit ihrer Kritik am Drehbuch überhaupt nichts zu tun hat. Ich hab‘s satt. I’m out.
Puh, das war reinigend.
Befreiend.
Danke, Anke. Zurück zu Lück.