Die Battle Damaged She-Ra ist die einzig wahre!

 

Foto von Jonas Hein

Wisst ihr was Sünde ist? Wenn man auf der genialen Grayskull Con war, aber kein Bier mit Beatrice von B. getrunken hat.

Doch leider bin ich erst jetzt, durch Zufall, auf das wichtigste Alter Ego von Beatrice aufmerksam geworden: Battle Damaged She-Ra.

Ist sie nicht wunderbar? :-O

Inspiration für das Cosplay war wohl dieses von Nathan Baertsch gezeichnete Cover von James Eatocks erster Ausgabe der Cereal Geek. =>

Nicht nur, dass das Kostüm sehr gut gemacht ist – das unschuldige Weiß, das königliche Gold und das niedliche Röckchen der Vorzeige-Walküre von Etheria bekommen durch die Blessuren auch einen herrlich morbiden Kontrast. Wie badass doch die Schwester von He-Man aussehen kann, die damals eigentlich nur geschaffen wurde, um auch den Spielzeug-Markt der Mädchen zu erobern.

Yep, die Mädchen hatten in den 80ern für Ballonmuskeln in Fellhöschen einfach weniger übrig als Jungs. Und wie wir spätestens durch die Motu-Folge von The toys that made us wissen, reagierte Mattel entsprechend und eroberte mit She-Ra jede Menge weiblicher Herzen.

Auf der Ringcon 2012. Foto von Andreas Kinder.

Ich muss ja gestehen, dass ich, als richtiger (angehender) Mann der 80er, natürlich nur auf He-Man geschworen habe. Zumindest durften wir Pimpfe durch die verkorkste und teilweise mittelalterliche Erziehung unserer Eltern nur heimlich She-Ra gucken, weil alles andere ja fast dem Spielen mit Barbie-Puppen gleich gekommen wäre.

Und ein kleines bisschen albern ist das Konzept ja auch. Einfach Eternia in Etheria umzutaufen, den Verwandlungsspruch ein wenig abzuwandeln, aber im Grunde einfach He-Man Brüste anzukleben, ist schon recht „faul“. Anfänglich sollte sie ja sogar She-Girl heißen, was dem Ganzen die Krone aufgesetzt hätte. Doch glücklicher Weise klang She-Ra besser.

Aber durch blutige Striemen, blaue Flecken und ein knackiges Veilchen wird aus She-Ra etwas ganz Neues.

Damit verlässt sie für mich den Bereich der „sauberen Gewalt“, in dem eher Wonder Woman oder Supergirl zu Hause sind, und begibt sich ins düster-dreckige Land von Tomb Raider oder Red Sonja. Wenn mir She-Ra ein blutiges Lächeln schenkt, während sie ein abgeschlagenes Haupt als Trophäe hochhält, dann lache ich nicht mehr. Dann findet mein jüngeres Ich She-Ra nicht mehr peinlich. Dann kann eher He-Man nach Hause gehen.

Foto von Daniel Jaschke

Beatrice hat auch noch andere gelungene Cosplays zu bieten – wie hier auf ihrer FB-Seite zu sehen –, doch ihre Battle Damaged She-Ra hat mich am härtesten vom Hocker gehauen.

Ich hatte ja schon mal dargelegt, warum ich denke, dass der neue Masters of the Universe-Film kein Prinz Adam-Gewinsel, sondern düsteres Sword & Sorcery sein sollte. Ebenso wünschte ich nun, da ich mich an Beatrices Battle Damaged She-Ra ergötzt habe, jemand würde auch einen Live Action She-Ra-Film drehen. Natürlich ebenfalls ohne die Glücksbärchis, Light Hope und weichgekochten Mädchen-Glitzer, sondern wie die fu***** Red Sonja von Etheria.

Foto von James Eatock

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