Thundarr wünscht euch frohe Ostern!
Was macht ihr morgen früh? Ich nehme mal an, im Schlafanzug Saturday Morning Cartoons glotzen und dabei Cornflakes in euch rein schaufeln. Oder warte, ihr seid ja keine 6 mehr. Aber war das nicht immer das Größte in der Kindheit? Als wir uns noch frei von Sorgen in irgendwelchen albernen Zeichentrick-Welten verlieren konnten?
Damals haben He-Man, Saber Riders oder Bravestar meine Fantasie beflügelt und mich in ferne Galaxien entführt. Doch wie ich nun erfahren habe, hätte ich das menschliche Bedürfnis nach Science Fiction, Fantasy, Horror und Endzeit mit nur einer einzigen Trickserie befriedigen können:
Thundarr, the fucking Barbarian!
Wie zum Henker ich darüber gestolpert bin? Ganz kurz die Vorgeschichte: Wil Wheaton möchte neben seiner erfolgreichen Show Tabletop nun auch noch eine RPG Show namens Titansgrave: The Ashes of Valkana machen. (Seit PAX East scheinen Live-Rollespiel-Runden so langsam salonfähig zu werden.) Da Wil sich beim Setting seiner Runde jedoch nicht zwischen Fantasy und Science Fiction entscheiden kann, bastelt er einfach eine Mischung aus der uralten Zeichentrickserie Thundarr the Barbarian und dem 1978er Heavy Metal-Film. Was soll ich sagen? Der Mann ist genial, geradezu ein Messias! So kann er Goblins mit Laserpistolen ballern lassen! Fast so gut wie meine Wikinger mit Lasern…
Und dabei bin ich eben über Thundarr gestolpert. Der Hauptcharakter ist eine Mischung zwischen Donnergott Thor und Conan, der mit seinen Gefährten Ookla (eine Art Wookie) und Prinzessin Ariel (eine junge Zauberin) in einem postapokalyptischen Ödland im Jahre 3994 gegen ruchlose Magier kämpfen muss. Ich meine, wie geil ist denn diese trashige Prämisse bitte? Vollkommen ungeeignet für Kinder an einem Samstagmorgen zwar, aber ich wünschte, ich wäre damals davon verdorben worden. Außerdem kämpft Thundarr auch noch mit einem „Sunsword“, welches er aus einem Griff ausfahren kann. Da steckt also auch noch He-Man und Star Wars irgendwie mit drin. Ich bin fassungslos. Zieht euch allein mal rein, wie mega abgefahren der Intro Text der Serie ist:
The year: 1994. From out of space comes a runaway planet, hurtling between the Earth and the Moon, unleashing cosmic destruction! Man’s civilization is cast in ruin! Two thousand years later, Earth is reborn. A strange new world rises from the old: a world of savagery, super science and sorcery. But one man bursts his bonds to fight for justice! With his companions Ookla the Mok and Princess Ariel, he pits his strength, his courage, and his fabulous Sunsword against the forces of evil. He is Thundarr, the Barbarian!
A world of savagery, super science and sorcery? Awesome. Kein Wunder, dass Wil dieses Setting für seine RPG-Kampagne gewählt hat. In so einer Welt hat er natürlich alle Freiheiten, um als Spielleiter vollkommen abzudrehen.
Hier mal der Trailer – Thundarr the Barbarian TV cartoon intro (1980):
Jetzt mal ernsthaft: Wie unfassbar-wahnwitzig-AWESOME wäre ein Realfilm im Kino? Stellt euch einfach eine Mischung aus Star Wars, Conan und Mad Max: Fury Road vor! (Beim neuen Trailer von letzterem fliegt mir übrigens alles weg)
Achso, was all das mit Ostern zu tun hat? Joa, nichts, aber ich poste es halt während Ostern ist… Denkt an euren Cholesterinspiegel und esst nicht so viele Schoko-Eier, richtige Eier, Gelee-Eier, Likör-Eier oder Saurier-Eier. Ansonsten schöne Feiertage!
