Wenn Halloween wahr wäre – 5 mal gefährlicher Aberglaube

Da stellen wir uns mal janz dumm und sagen: Jeglicher Halloween, Jack O’Lantern, Will O‘ The Wisp und Samhain Aberglaube wäre „Nagel auf den Kopf“!

Kurz gesagt: Die Toten wandern quietschfidel durch Omas Schrebergarten, weil die Unterwelt „offen steht“, Cenn Crúach, dem freundlichen Nachbarsunterweltgott müssen Blutopfer gebracht werden, weil uns sonst jegliche Fruchtbarkeit entzogen wird. Böse Geister suchen uns heim und können nur durch magische Kürbisse vertrieben werden, ein Ebenenportal zur keltischen Anderswelt ist vorhanden und man will uns gleichzeitig die Seelen der Verstorbenen klauen. Das sind die, welche gerade durch Omas Garten hüpfen. Süßes oder Saures darf natürlich auch nicht fehlen. Soweit alles klar? Ach ja, dann ist da noch der Ir(r)e Jack Oldfield oder Jack O’Lantern und über allem schwebt die große, drohende Gefahr des „Großen Kürbis“. Wer von allen wäre denn für uns am unzuträglichsten? Wer fordert den höchsten Tribut?

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You don’t know Jack

Lichtfunzeln aka Glüh-Rüben halten dir den Teufel fern, so heißt es hier in Irland. Das haben wir alle Jack zu verdanken. Jack war zu Lebzeiten schon so bösartig, undankbar und hinterhältig, dass ihn selbst der Teufel nicht wollte, als er endlich tot war. Hauptsächlich, weil er den Teufel gefangen und erpresst hatte, ihn für immer in Ruhe zu lassen. Da Jack natürlich nicht zum güldenen Himmelsportal aufstieg, er auch nicht in die Hölle konnte oder über Los ging und 400 einzog, erbarmte sich Luzifer. Er gab ihm ein Stück glühende Kohle, damit er wenigstens in der Dunkelheit Geschichten auf dem Kindle lesen konnte. So geistert der nun seelenlos, ohne rechten Körper durch die Nacht und schneidet Fratzen mit dem permanent glühenden Kohlestück. Er ist zwar nach hunderten von Jahren sicherlich „endfertig“ aber zumindest nicht chronisch gefährlich. Er ist der harmloseste Vertreter unserer heutigen Schauerrunde. Er wird aber nicht umhin kommen, schauderhafte Grimassen zu ziehen, welche bei älteren Personen Herzstillstand verursachen werden.

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Süßes für die sauren Toten

Davon ausgegangen, dass Süßigkeiten die Toten fern halten, sollten die Abermillionen und Milliarden von Toten ja keine Schweißausbrüche verursachen, oder? Ok Platzmangel könnte ein Problem werden und haben wir so viel Süßkram, dass es für alle reicht? Nope! Wenn ich sehe, wie beherzt Zombies und Co zubeißen und verschlingen können, kann kein Snickers uns retten. Auch nicht Milchschnitte, die so leicht und bekömmlich ist. Da wir alle selbst total überzuckert sind, stehen wir als nächstes auf dem Speiseplan. Dann können wir endlich testen, wie leicht sich die Toten durch alberne Kostüme und Masken abhalten und verarschen lassen. Ich glaube, ich sperre mich Samstag schonmal sicherheitshalber auf dem Speicher ein. Im Spiderman Kostüm natürlich. You never know.

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Die Anderswelten

Dank Samhain ist eine Verbindung zu dieser Parallelwelt möglich und entweder wir können dort hin, oder aber Feen, Kobolde und Wiedergänger können zu uns. Wollen wir die romantische Vorstellung von guten und bösen Feen mal außer Acht lassen. Die klatsche ich zur Not alle mit dem Badmintonschläger, auch wenn einer von ihnen, der grausame „Fanferlüsch“ besonders häßlich und grausam gewesen sein soll. Sein Name ist es jedenfalls. Egal, alle in die Fritöse.

Wiedergänger dagegen sind schon ein ganz anderes Kaliber. Wer denen begegnet findet kurze Zeit später den Tod. Ich habe gelesen, man kann sie enthaupten. Das ist ihre Schwachstelle. Ja dann, easy. Wir alle haben ja Langschwerter und Henkersbeile daheim, nicht wahr? Sehe ich eher schwarz, weil sie auch noch übernatürliche Stärke besitzen. Um das Ganze noch angenehmer zu gestalten, gehört auch der „Kopflose Reiter“ (ja, der von Sleepy Hollow, auch wenn ich in dem Dörfchen NIE „sleepy“ wäre) zu dieser Gattung. Läuft also mit dem Kopf abschlagen. Die werden uns in die Mangel nehmen, dass wir alle wie zerfledderte Lederlappen aussehen (nichts gegen den schwedischen Batman).

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Cenn ohne Barbie

Der liebe Cenn ist nicht von Barbie, sondern von St. Patrick liebevoll um die Ecke gebracht worden. Vor seiner Entmachtung wurde der Gott der Dauer-Aggro durch Menschenopfer besänftigt und ruhig gestellt. In anderen Sprachen heißt er auch „Crom Cruach“ oder vermutlich „Krom Bacher“, zumindest, wenn man zuviel trinkt. Cruach steht für blutig, schlachten, korrupt, gekrümmt usw. Ist also das Alpabet der Freude. Halt wie die meisten Besucher einer Halloween-Feier. Er wurde artgerecht von Patrick mit einem Vorschlaghammer vermöbelt. Da St. Patrick aber vermutlich just unter jenen Toten weilt, die in meinem oder vielleicht deinem Gehirn nach Zuckerresten suchen, müssen wir selber den Hammer führen. Ansonsten heißt es: „Junge Frau, dürfte ich Sie als Nächste an den Blutaltar bitten?“

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Der große Kürbis – Das Finale

Kommen wir zum vermutlich schlimmsten Produkt dieser Narretei und der Angst vor dem Unbekannten. Wir fürchten, was uns nicht vertraut ist. Die wahre Macht des Großen Kürbis kennt vermutlich nur Peanuts Erfinder Charles M. Schulz und vielleicht Linus. Ich glaube aber stark daran, dass uns der Große Kürbis nicht wohl gesonnen ist. Mal ernsthaft. Bei den Abermillionen von Kürbissen, die wir schon geschlachtet haben, ist er zumindest marginal gereizt und nicht mehr empfänglich für etwaige Stoßgebete. Da wird alles nur noch platt gemacht. Der Kürbis wäre für uns so gefährlich wie die Midgardschlange, Knecht Ruprecht und Gargamel zusammen! Er kann stahlharte Kürbiskerne wie ein Maschienengewehr abfeuern. Damit wird er uns alle löchern, dann dämliche Gesichter in unsere Leiber schnitzen und lachend neben uns Selfies knipsen. #lol #endoftheworld #pumpkinpower. Ich persönlich werde ihn mit einem Schild als neuen Herrscher der Welt willkommen heißen.

Fazit: Mal die Katze im Sack lassen und weiter mit lustigen Kostümen Kürbisbier trinken, oder? Et is noch imma jot jejange. In diesem Sinne…
Gute Nacht!

Über Impericus (38 Artikel)
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