Wollen wir wirklich Arnold Schwarzenegger als Opa-Conan?

Unser Nerd-Anführer auf seinem Thron. Sein “Zepter” tut weh…

Also, versteht mich bitte nicht falsch. Der siebenfache Mister Olympia ist bestimmt der fitteste und definierteste Opa, den ich kenne. Ich habe für den Star meiner Kindheit ohnehin nichts als Liebe, Bewunderung und Respekt übrig.

Aber mehr als 70 Lebensjahre lassen sich auch nicht einfach wegignorieren.

Arnold scheint das jedoch wenig zu beeindrucken. Kürzlich hat er zur Promotion eines neuen Conan-Comics ein Video auf Twitter hochgeladen, an dessen Ende er die wenig missverständlichen Worte äußerte: “It’s a movie that I’ve wanted to do for a long time. Let’s do it.”

Let’s do it. Wow.

Er spricht dabei offensichtlich von dem schon etliche Jahre geplanten Conan the Coquerer, der auch schon Titel wie King Conan oder The Legend of Conan hatte. 2016 hatte Arnie schon mitgeteilt, dass endlich ein Drehbuch fertig wäre, für das noch ein Regisseur gefunden werden müsse. Scheinbar ist das nun gelungen.

Doch was halte ich davon? Damals hatte Schwarzenegger den Plot so beschrieben: Ich sitze als König Jahr für Jahr auf dem Thron, bis die Zeit gekommen ist, da man versucht mich zu stürzen.

Also, wenn ihr mich fragt, klingt das nicht gerade danach, als würde Opa Conan einen jüngeren Krieger unter seine Fittiche nehmen, der dann an seiner Statt Frauen enthauptet und Monster vögelt. Ich meine natürlich umgekehrt.

Nicht, dass ich die Vorstellung nicht MEGA BADASS finde, wie Assassinen, trainierte Monster und andere Halunken einen gealterten Conan massiv unterschätzen und dann unter bombastischer Trommelmusik von einem immer noch tödlichen Conan in ihre blutigen Schranken verwiesen werden…

Aber 70! Der Mann ist 70. Wie glaubwürdig und bombastisch kann das den werden?

Also, wenn er die Leute nicht bei einem guten Glas Wein unter den Tisch philosophiert, mit einer magischen Repetierarmbrust wegzimmert oder mit seinen Alters-Medikamenten betäubt, sehe ich da wenig Möglichkeiten für einen siegreichen Ausgang.

Conan ist uns allen einfach als schwertschwingender „Macher“ in Erinnerung. Auch wenn Arnie bald in Tim Miller’s Terminator: Dark Fate wieder in eine ähnlich actionreiche Rolle schlüpfen wird, halte ich Conan nochmal für eine andere Hausnummer.

Das ganze macht mich insbesondere deswegen ein wenig sauer, weil wir alle jahrzehntelang auf den nächsten Schwarzenegger-Conan gewartet haben. Nach Conan the Barbarian 1982 und dem unterschätzten Conan the Destroyer 1984, wäre ich auch alle weiteren 2 Jahre für knallharte Barbaren-Action bereit gewesen. Doch jetzt ist der Zug einfach abgefahren.

Ich sage, neue Barbaren braucht das Land! Arnie war super, doch der neue Conan heißt schlicht und ergreifend Jason F****** Momoa!

Permission to be your new Conan? Aquaman © Warner Bros. Pictures

Also, wenn sich der Surfer aus Atlantis nicht mittlerweile durch seine Rollen als Khal Drogo, Rockstar-Aquaman und… äh… CONAN(!!!), für die Rolle empfehlen konnte, dann weiß ich es auch nicht.

Dass der Conan-Film mit ihm von 2011 eher gefloppt und nur als Guilty Pleasure in den Regalen ausgewählter Nerds zu finden ist, dafür kann er ja nichts. Momoa ist sogar ein besserer Conan als es Arnie je war, weil er viel näher an der Vorlage seines Schöpfers ist. Er bräuchte einfach nur mal einen geilen Regisseur und ein gutes Drehbuch. Dann würden ihn die Conan-Fans dieser Welt sicherlich schnell als perfekten Nachfolger von Arnie annehmen.

Momoa hat mir persönlich auf der Ringcon in Bonn gesagt, dass Conan „so much fun“ für ihn war. Er steht in den Startlöchern. Bitte gebt dem “Kleinen” doch die Möglichkeit in angemessenem Rahmen Blut zu vergießen. Er möchte doch nur spielen.

Über Thilo (1210 Artikel)
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