Die besten 3 aktuellen Serien und 1 Enttäuschung

Hui, lange nichts mehr gepostet hier.

Der Blog setzt ja schon Spinnweben an.

BWAAAAH, WAS WAR DAS DA IN MEINEM AUGENWINKEL???

Ah, puh, nur der Google Crawler, dachte schon irgendein Ekel-Vieh.

Tja, also, warum habe ich schon lange nichts mehr hier veröffentlicht?

Kurze Antwort: Das Leben.

Lange Antwort: Endlich mal meinen dritten Roman zu Ende schreiben. Mich von X unnötigen körperlichen Gebrechen und Krankheiten erholen. Familie, Job. Aliens. Hör doch auf.

Aber jetzt wollte ich doch noch mal in die Tasten hauen. Damit hier langjährige Leser, meine Bros, Nerd-Girls und andere Habibis mal wieder was mit ihrem Sehnerv zu verdauen haben.

Und bei dem Gedanken, worüber ich mal wieder schreiben könnte, ist mir aufgefallen, dass mir in letzter Zeit einige geile Serien über die Netzhaut geflimmert sind, die es wirklich verdient gehabt hätten, in einem eigenen Artikel mit Herzschmerz besungen zu werden.

Nun gut. Dann muss ich das jetzt wohl in einer Art Aggregator-Artikel nachholen.

Beginnen wir erstmal mit den Top 3-Serien, die ihr derzeit streamen könnt.

Ja, klar, das ist natürlich vollkommen subjektiv, von einem hoffnungslosen Fantasy-Nerd wie mir so wahrgenommen. Sicherlich gibt es gerade krasse Geheimtipps, von denen ich einfach noch nichts gehört habe.

Platz 3: Stranger Things 4 (Netflix)

© Netflix

Pubertierende, 80er und Dungeons & Dragons mit einem kräftigen Schuss Mystery und Monster – wann lutscht sich dieses The Goonies-Konzept denn endlich mal ab?

Also, wenn ihr mich fragt NIE. Ich kann einfach nicht genug davon bekommen. Als nostalgisch verklärtes Kind der 80er bin ich natürlich nicht der unvoreingenommenste Kritiker. Natürlich liebe ich Stranger Things immer noch und werde heulen, wenn es mit der fünften Staffel dann doch mal ein Ende findet.

Wobei: Sag niemals nie. Ein Format, das die Massen anlockt und Geld produziert, sehe ich derzeit noch nicht nach der 5. Staffel eingestampft. Wäre doch auch lustig, wenn die Kids wie bei Stephen Kings „Es“ irgendwann mal erwachsen wären und das Grauen des Upside-Down in Hawkins ein für alle Mal in den Griff bekämen. Ich wäre auf jeden Fall bis zum bitteren Ende an Bord. Schon allein, weil mir die Produzenten seit Staffel 3 verlässlich einen Ohrwurm ins Hirn pflanzen. Was gerade noch Limahls Never Ending Story war, ist jetzt Kate Bushs Running Up That Hill. Kate Bush? Hm, wär hätte das gedacht…

Platz 2: The Boys 3 (Amazon Prime)

© Amazon

Ist einfach das Beste, was es mit Superhelden gibt. Punkt. Kein Marvel-Film, kein DC-Film, nichts reicht an diese Quentin Tarantino-Version von Menschen mit Superkräften heran. Höchstens sowas wie The Boys als Trickserie: Invincibles.

The Boys wird einfach nie langweilig, weil sie so wunderbar schonungslos zeigt, warum Superhelden – gäbe es sie denn wirklich – vermutlich Superarschlöcher wären. Allen voran das fliegende Haifisch-Lächeln namens Homelander, nach dem eigentlich die ganze Serie benannt werden sollte. Ihm bei seinen amoralischen Anwandlungen zuzusehen ist derart creepy, dass es die reinste Freude ist.

Ach und: Ich möchte nicht spoilern, aber in der aktuellen Folge kommt die beste Dungeons & Dragons-Anspielung vor, die ich je gesehen habe. Ich sage nur: GO FOR THE EYES, BOO!!!

Platz 1: Love, Death & Robots 3 (Netflix)

© Netflix

Schon die ersten beiden Staffeln von Love, Death & Robots waren so vielseitig, tiefgründig, unterhaltsam und schlichtweg genial, dass ich wirklich überrascht war, diese von der aktuellen Staffel noch mal getoppt zu sehen.

Eine niedliche Zombieapokalypse? Kosmischer Horror der Marke Lovecraft? KI-Horror? Schottische Ratten? Interstellares Miteinander der Marke Stargazer? (BETSY!) – diese Staffel hat ALLES. Nur die allerletzte Folge, irgendwas mit der Herrin vom See und künstlerischem Anspruch konnte mich nur schwer abholen. Aber bei neun Folgen ist eine einzige Niete durchaus verkraftbar.

Das Schöne an L,D&R ist, dass man die im Schnitt 10-20 Minuten langen Folgen einfach so komplett an einem Abend wegbingen kann. Und danach geht man mit wunderbar verrückten philosophischen Gedanken und bunten Bildern ins Bett. (Alp-)Traumhaft!

Bisher enttäuschend: Obi-Wan Kenobi

© Disney

Es war einmal der Mandalorian. Er leitete ein wunderbares neues Kapitel von Star Wars ein. Ein interessanter neuer Charakter erlebte am Rande der Galaxis zu Ohrwurmmusik fantastische Abenteuer.

Doch die Kuh muss so lange gemolken werden, bis uns langsam aber sicher die blaue Milch hochkommt.

Nur hätte ich nie gedacht, dass dieser Moment mit Obi-Wan Kenobi gekommen sein würde. Und die Macher der Serie ganz sicher auch nicht. Denn die dachten nur:

Wir hauen diesen Opa von Tatooine in eine Serie, dann rasten die Leute aus!

Cheffe? Brauchen wir dazu auch einen guten Plot oder LOGIK?

Die Leute RASTEN aus, sage ich euch!

Ok, in Fairness: Die 4. Folge, die letzten Mittwoch ausgestrahlt wurde, war die erste, die ich gönnerhaft durchwinken würde. Es war zwar cringe af, dass Obi-Wan an einer Stelle VIER Schläge mit einem Lichtschwert brauchte, um einen einfachen Storm Trooper umzuhauen, aber der Rest war durchaus passabel. (Ich meine, ist das jetzt ein LASERschwert, oder eins aus buntem Disko-Licht?)

Aber die ersten drei Folgen waren wirklich, WIRKLICH furchtbar.

Da half es leider auch nicht wie geil gecasted und niedlich die kleine Leia war.

Erstmal hat mich gestört, dass wir nach „Penner-Luke“ aus der Filmgurke The Last Jedi nun einen traumatisierten „ich krieg keinen mehr hoch“-Obi-Wan vorgesetzt bekommen.

Aber ok, ich sehe ein, dass es eine durchaus valide Plot-Entscheidung sein kann, den traumatisierten Jedi-Meister durch seine Erlebnisse am Lava-Pool erstmal Ladehemmungen haben zu lassen. Vielleicht hätte Obi-Wan auch nicht so ein schlechtes Gewissen, wenn er seinen „BRUDER“ Anakin nicht blutend und brennend am Ufer des Lava-Sees einfach im Stich gelassen hätte. Ich meine, ihm zu helfen oder ihn zu erlösen war scheinbar keine Option. Nö, Pech gehabt, Junge, ich hatte den High Ground, jetzt verreck hier elendig, du Pisser. Sehr Jedi-meister-haft… aber gut, über die Qualität der Sequels lässt sich ja auch hervorragend streiten…

Aber diese Galaxien-umspannenden Plot Holes… ich SCHWÖRE: ich bin so langsam, was das angeht, wirklich hart im nehmen geworden… aber meine Frau und ich haben 3 Folgen lang nur gecringed und gelacht. Ich glaube, ich lasse einfach zwei Memes sprechen und hoffe, dass sich Obi-Wan Kenobi in den letzten beiden Folgen noch irgendwie glorreich fängt.

Über Thilo (1211 Artikel)
Hi, ich bin der Gründer dieses bekloppten Blogs. Außerdem Realitätsflüchter, Romantiker, Rollenspieler, Gamer, Fantasynerd, Kneipenphilosoph und hochstufiger Spinner. Manchmal jogge oder schwimme ich, doch meistens trinke ich Bier.