Die letzten 10 sehenswerten Kinofilme bis Ende des Jahres
Afterburner – BÄM, vorbei. Das war der extrem heiße Sommer und Halloween steht schon fast wieder vor der Tür. Hat dieses Jahr jemand auf das Gaspedal dieser Simulation gedrückt? Oder kommt es nur mir so vor, dass die Zeit beschleunigt wie eine Dose Bier, die mir im Kino runterfällt und im Dunkeln bis vor die Leinwand rollt? (ist mir natürlich noch nie WIRKLICH Passiert…hust)
Bald kann ich schon wieder meinen filmischen Jahresrückblick (mit Vorschau für 2019) kritzeln.
Doch bis dahin muss sich doch cineastisch noch etwas zusammen kehren lassen, was den Kinobesuch lohnt, oder? Leider werden ja im Dezember weder Star Wars, noch Herr der Ringe (das waren noch Zeiten!), noch irgendein Avengers Infinity War-Teil das grauenvolle Weihnachtsfest aufhellen.
Doch Cthulhu sei Dank, habe ich ja ein paar treue Gefährten, die sich wahllos und ohne mit der Wimper zu zucken jeden Scheiß mit mir ansehen. Damit mein armes Kino-Herz nicht allzu lange darben muss. You know who you are. I love you, guys.
Ich habe mal für euch gestöbert und alles aufgelistet, was irgendwo zwischen „na gut, bevor Du mich wieder schlägst“ und „Alter, setz Deinen Helm auf, es geht los“ rangiert.
5. Oktober: Venom
Irgendwie sieht Venoms grinsende Hackfresse ja schon ganz cool aus in den Trailern. Ich wünschte ich hätte auch so eine Zunge zum Fastfood schlingen… Es scheint zwar immer noch fragwürdig, dass der außerirdische Symbiont, trotz seines Aussehens, nicht mit dem Spiderman-Universum verbunden sein soll, aber weil der Streifen so gut in den Halloween-Monat passt, werde ich ihm eine Chance geben. Vielleicht ist Venom ja ein ganz netter Stand Alone-Horrorfilm, der ausnahmsweise mal ohne Nick Fury und dutzende Easter Eggs auskommt.
19. Oktober: Halloween
Obwohl ich nicht der größte lebende Slasher-Fan bin, komme ich wohl kaum drum herum kurz vor Halloween einen nach dem Gruselfest selbst benannten Film zu schauen. Wenn Splatter-Fans mal einen Blick in ihr Filmregal werfen, wird ihnen auffallen, dass dies nun schon der 11.(!) Eintrag in der Reihe um den „psychisch leicht labilen“ Michael Myers ist. Allerdings wird der Film eine alternative Fortsetzung des Originals von 1978 sein und alle anderen Teile reconnen – was so viel heißt wie, außer Acht lassen, nicht mehr anrufen, bei FB entfrienden. 40 Jahre später wird eine gealterte Jamie Lee Curtis erneut gegen den Irren bestehen müssen, wobei sie diesmal scheinbar Zeit zu trainieren hatte. Bin gespannt, ob wir so eine Art beinharte Sarah Connor im Kampf gegen eine Killermaschine serviert bekommen.
9. November: Overlord
Ich bin mir nicht sicher, ob die AC/DC-Untermalung im Trailer darüber hinweg täuschen kann, dass es sich bei Julius Averys Overlord um billigsten Nazi-Monster-Trash handelt. Egal, sie hatten mich bei „Billiger Nazi-Monster-Trash“. Und selbst, wer sich den Quatsch nicht anschauen will, kann den PIot immer noch für seine nächste Cthulhu-Pen & Paper-Runde benutzen: Im zweiten Weltkrieg müssen sich Amerikanische Paratrooper zu einem deutschen Radioturm durchschlagen. Dabei finden sie, wie es sich im Genre gehört, nicht nur Nazi-Soldaten und Sauerkraut, sondern auch die monströsen Ergebnisse bekloppter Experimente. Könnte fast von Uwe Boll sein. Ist es aber glücklicher Weise nicht.
21. November: Robin Hood
Ich weiß nicht, was ich da im Trailer gesehen habe. Eine Mischung aus Assassins Creed und Legolas – The Movie mit leichter Inspiration durch die Sage von Robin Hood? Doch was auch immer dieser Flick ist, er sieht nach einem verdammt unterhaltsamen Abenteuerfilm aus. So einer, bei dem ich Popcorn in mich rein stopfe, wie ein Popcorn-Mampf-Bot™. Einige Kamerafahrten ließen mich fast glauben es mit dem neuen Guy Ritchie-Film zu tun zu haben, aber Fehlanzeige. Der neue Robin Hood ist von Otto. Otto Bratwurst. Äh, Bathurst, meine ich. Otto Bathurst.
30. November: Anna and the Apocalypse
Geheimtipps vom letzten Fantasyfilm Festival sollte man sich bekanntlich nie entgehen lassen. Auch nicht, wenn es sich um ein weihnachtliches Zombie Musical handelt. Gerade dann nicht. Hoffen wir mal, dass John McPhail einmal über die Bürde seines Namens hinauswachsen und einen geilen Film abliefern konnte.
14. Dezember: Spider-Man: Into the Spider-Verse
Irgendwann nach The Incredibles 1 setzte bei mir so eine Animationsfilm-Übersättigung ein. Ich hätte eine Zeitlang Bugs Bunny sofort auf die Fresse gehauen, wenn er mir draußen begegnet wäre. Auch, wenn er technisch gesehen ja eine Trickfilm-Figur und keine animierte ist. Egal, trotzdem auf die 12 – so leid war ich das alles. Doch was die kreativen Köpfe hinter dem Lego Movie, Phil Lord und Christopher Miller, da ausgeheckt haben, sieht inhaltlich und optisch echt einzigartig aus. Der Trailer macht sowas von Bock auf eine Stadt voller Spider-Männer und -Frauen. Egal, ob schwarz, gelb oder weiß. Der Film wird vielen gefallen, weil er endlich mal konsequent die so oft geforderte „breite ethnische Repräsentation“ liefert. Must see.
14. Dezember: Mortal Engines
Peter Jackson meldet sich mit fahrenden Städten zurück. Zumindest als Produzent. Ring-Kriege, Riesenaffen, Metropolen auf Rädern – so richtig klein und bescheiden kann der Mann wohl nicht mehr. Ich weiß nicht was ich von der ganzen Grundidee halten soll, aber „abgefahren“ ist sie allemal (höhö) und der Trailer sieht nach bester Unterhaltung aus. Da müsste mich RottenTomatoes im Vorfeld schon mit einer unterirdischen Bewertung abschrecken, damit ich mir keine eigene Meinung bilde.
21. Dezember: Aquaman
Sorgenkind DC nimmt uns diesmal an die Hand und will uns eine fantastische Welt unter den Wellen zeigen. Ich muss allerdings sagen, dass im Trailer mit all diesen berittenen Meerestieren so ein Ariel-Overkill abgefackelt wird, dass bei dem Film noch alles zwischen „super-episch“ und „peinlich-cheesy“ drin ist. Jason Momoa und seine „Redhead“ machen allerdings so geile Figuren, dass ich mir Aquaman schon aus reiner Notgeilheit anschauen werde. Hat Aquaman eigentlich einen Sidekick in Deutschland? Kölsche-Wasser-Jung? Sorry…
21. Dezember: Bumblebee
Kennt ihr das, wenn man eine Woche lang jeden Abend seine Lieblingspizza verdrückt hat? Man kann sie nicht mehr sehen; höchstens noch tiefgefroren als Frisbee benutzen. Genauso geht es mir mit den 800 Transformer-Filmen von Michael Bay. Doch es verhält sich mit den labernden Autos wie mit der Lieblingspizza: Irgendwann kann man wieder. Außerdem habe ich bei der herzerwärmenden Kombination von Bumblebee und niedlichem Mädel ganz starke Dudu- und Herbie-Vibes. Das könnte der Transformers-Film sein, auf den ich immer gewartet habe. Travis Knight könnte alle Filme von Michael Bay überschreiben. DO IT.
21. Dezember: Alita: Battle Angel
Trotz der Riesenaugen aus dem Uncanny Valley werde ich mir dieses Grafik-Epos wohl geben müssen. Filme von Robert „coolste Sau der Erde“ Rodriguez kann man sich ja ohnehin immer blind anschauen. Und wenn dann auch noch Christoph Waltz, Michelle Rodriguez und Casper Van Dien die Spezialeffekte aufmischen, ist der Deal wohl in der Tasche. Auch wenn ich vom zugrundeliegenden Material keine Ahnung habe, kann man bei einem für 200 Millionen Dollar zum Leben erweckten postapokalyptischen Manga ja eigentlich kaum was falsch machen. Er könnte im schlimmsten Fall nur auf allen Ebenen sowas von „too much“ sein, dass er im Hals stecken bleibt, wie die Olive des zwanzigsten Martinis. Warten wir es ab.
Bonus:
19. Dezember: Mary Poppins Returns
Ach kommt schon! Ein Remake von Pary Moppins! Ist doch mega! Und jetzt alle: „Superkalifragilistikexpialigetisch!“
…
Ok, ist bei mir vielleicht so eine nostalgische Kindheitserinnerungs-Kiste. Sorry.
„Wenn ein Löffelchen voll Zucker bittere Medizin versüüüüüüüßt…!“
Nein?
„CHIM CHIMENY CHIM CHIMENY CHIM CHIM CHEREEEEEEE…!”
Ok, ich hör auf. Och mann.