Heißer Scheiss: Die RPC 2017

So fängt jede Messe gut an: Erst mal realisieren, dass man nur im Presseparkhaus parken kann, wenn man den Presseausweis hat, den man erst in der Messe bekommt. Dann für 10€ open air parken unter einer Sonne, die der gebündelten Power beider Tatooine-Sonnen Konkurrenz macht. Später am Tag dann prüfend einen Arm ins Auto halten und schreiend den verkohlten Armstumpf betrachten. Zunächst aber mal durch die Lasersonne zur Halle wanken und schon einen Sonnenstich haben, bevor man auch nur einen Fuß auf die Messe gesetzt hat.

Falls es bis hier hin noch nicht SONNENklar ist: Es war heiß auf der RPC 2017! Zwar kam das Event lange nicht an die Höllenqualen des makabren Gruppenschwitzen auf der Feencon 2015 heran, aber mir war es, obwohl ich nur eine Badehose anhatte, ausreichend warm.

Das sollte dem Spaß jedoch keinen (oder nur wenig) Abbruch tun. Solange man sich die meiste Zeit in den Hallen und nicht draußen auf dem Mittelaltermarkt aufgehalten hat, durfte man leben. Besucher, die sich nicht an diese einfache Regel hielten, waren kein schöner Anblick. Die Endzeit-Leute waren jedoch dankbar für den Snack:

Dank der Temperatur wurde ich sofort vom kühlen Nass dieser geilen Nerd-Aquarien angezogen, in die ich gerne meinen Kopf gesteckt hätte, um die Details aus der Nähe zu bewundern. Als ich jedoch versucht habe das Rogue One-Aquarium zu meinem Auto zu tragen, wurde ich mit einem Spock-Griff ohnmächtig gemacht und im Endzeitlager auf eine Halde gelegt.

Durch Bier und Sonnenstich plagten mich leichte Kopfschmerzen, so dass ich diesmal leider keine neuen Spiele ausprobiert oder viel Neues kennen gelernt habe. Ich schlurfte einfach nur in Begleitung eines Kumpels durch die Reihen und bewunderte die üblichen Miniaturgelände, von denen einige Customs mal wieder sehr geil waren. Hier z.B. Kampf vor dem Erebor und Dr. Burkhensteins Todesrennen:

Ansonsten boten natürlich die vielen Cosplayer die gewohnte Augenweide. Ich habe das Gefühl, dass jedes Jahr mehr Leute kostümiert zur RPC kommen, was natürlich mega geil ist. Stellt euch vor, JEDER wäre kostümiert! Was für eine Sause das wäre. Aber bei den Temperaturen taten mir einige Leute, die nicht gerade das sexy Ein-Hauch-von-Nichts-Manga-Cosplay trugen, ziemlich leid. Ich werde lange brauchen, um die grausamen Bilder von brennenden Chewbaccas und anderen schreienden Furries aus meinem Kopf zu saufen. Hier ein paar Schnappschüsse. Wenn ihr jedoch tonnenweise geiler Cosplays der diesjährigen RPC, insbesondere auch von den Profi-Cosplayern, sehen wollt, dann kann ich euch die Galerie von Vanity Art Photography ans Herz legen.

Tatsächlich habe ich mir dieses Jahr außer rauen Mengen von Fleisch und ein paar Bier nichts auf der RPC gekauft. Insert screaming smiley here.

Doch bevor ich mit gänzlich leeren Händen die RPC verlassen konnte, wuchsen vor mir zwei goldige Kids aus dem Boden, die mir mit flammender Leidenschaft von ihrer selbst verlegten Zeitschrift Erebor vorschwärmten. Bei so viel Cuteness und Hingabe für ein Nerd-Thema habe ich natürlich die erste von vier (?) bereits erschienenen Ausgaben gekauft. Falls ihr auch eine haben oder euch einfach nur aufregen wollt, dass es sowas Cooles an eurer Schule nicht gibt, dann besucht mal die Internetseite der Tolkien-AG des Inda Gymnasiums Aachen.

Was bleibt noch zu berichten?

Etwas schade war, dass RPC-Sau Guddy nicht am Start war. Gerade mit ihrem neuen Projekt Fried Phoenix wäre sie der Ehrengast auf dem brennenden Außengelände der Messe gewesen. Doch wenigstens hat sie es bereut woanders nerden zu müssen. Einige andere bekannte Gesichter habe ich getroffen, aber leider weit weniger als die letzten Jahre. Immerhin konnte ich mit der lustigen Nerdfee anstoßen, die mir selbstlos die bescheidenen Reste ihrer Sonnenmilch anbot. Sie habe ich im Verlauf des Samstags immer mal wieder zufällig am Bier-Piratenschiff getroffen. Na, merkt ihr was? Genau. Es gibt keine Zufälle. Great minds drink alike.

Am Ende der RPC 2017 habe ich wohl ungefähr so ausgesehen:

Naja, ich war ja auch vorher schon eine Art Endzeit-Pikachu. So… no change there.

Über Thilo (1205 Artikel)
Hi, ich bin der Gründer dieses bekloppten Blogs. Außerdem Realitätsflüchter, Romantiker, Rollenspieler, Gamer, Fantasynerd, Kneipenphilosoph und hochstufiger Spinner. Manchmal jogge oder schwimme ich, doch meistens trinke ich Bier.