Kurz-Preview ohne große Spoiler: Inception
Gleich vorweg: Inception hatte schon vor Filmbeginn einen sehr guten Stand bei mir, weil ich als Philosophie-Absolvent und –Nerd alle Filme geil finde, die den Sinn des Lebens bzw. die Wahrnehmung der Realität in Frage stellen. Unangefochtener Spitzenreiter ist natürlich immer noch Matrix, weil hier neben unzähligen Denkanstößen noch coole Musik und der generelle Style-Faktor den Film abrunden. Der erste Teil von Matrix ist damit einer der wenigen Filme, denen ich 10 von 10 Punkten geben würde.
Inception beinhaltet aber auch einige Facetten, die zum hinterher Diskutieren und Sinnieren einladen. Auch wenn vielleicht nur ein Tausendstel so viele Ebenen bedient werden, wie Matrix dem dafür Empfänglichen offeriert. Träume und die Frage was eigentlich „real“ ist stehen im Mittelpunkt, wobei Nolan sich geschickt gängiger Phänomene aus der Psychologie und Traumforschung bedient, wie z.B. dem Luziden Träumen, dem nicht steuerbaren Unterbewusstsein oder der veränderten Zeitwahrnehmung in Träumen.
Inception ist durchaus zu durchschauen, wenn man gedanklich am Ball bleibt und erzeugte bei mir keinen „WoW-Effekt“ mit kaltem Schauer auf dem Rücken, wie seinerzeit Matrix, als Neo in dem Glibber-Botich in der Welt der Maschinen erwacht. Nach Filmen wie „Existenz“ oder „The 13th Floor“ hauen einen ineinander verschachtelte Wirklichkeitsebenen einfach nicht mehr völlig vom Hocker. Trotzdem hat der Film ein paar sehr nette CGI-Effekte, die die Grenzenlosigkeit der Möglichkeiten in Träumen ganz gut einfängt. Außerdem erzeugt er eine genussvoll beklemmende Atmosphäre, die den Zuschauer von Traum zu Traum führt und per „Inception“ den Gedanken einpflanzt „Bitte lass mich aufwachen und die richtige Ebene der Realität im Film erkennen…“
Ich gebe mal 8 von 10 Kreiseln.