MAD HEIDI ist der Swissploitation-Film, der uns noch gefehlt hat
Kommt euch bei züchtig geträllerten Liedern auf malerischen Almwiesen auch die Galle hoch? Würdet ihr gerne Heidi, ihren Großvater und den Ziegenpeter in ein leeres Fass Almdudler quetschen und die nächste Böschung runtertreten? Dann hab ich da vielleicht was für euch.
MAD HEIDI nutzt die Kulisse der majestätischen Alpen und ran gezoomte Toblerone-Gipfel als Kontrast für blutige Nazi-Action und verbotene Spiele mit dem Schweizer Taschenmesser.
Der Regisseur des ersten Swissploitation-Films, Johannes Hartmann, wundert sich laut eigener Aussage selbst, dass bisher noch niemand die unzähligen Klischees ausgebeutet hat, aus denen sich die föderale Republik der Schweiz zusammensetzt. Im trashigen Sumpf von Blaxploitation, Mexploitation, Sexploitation, Nunsploitation und Naziploitation hat er damit tatsächlich noch einen trockenen Platz gefunden, den er mit Sex und Gewalt aus der Schweiz besudeln kann. Ich wette, irgendwo schlägt sich gerade Uwe Boll vor die Stirn und wünscht sich ins Filmbusiness zurück.
Mit seiner Action Adventure Horror Comedy, die natürlich unweigerlich auch das staubige Genre des Heimatfilms auf die Schippe nimmt, möchte Johannes die klaffende Lücke in den Exploitation-Filmen nun möglichst politisch-inkorrekt schließen.
Dabei helfen ihm sein Team, inklusive Iron Sky Produzent Tero Kaukomaa und ihr!
Ja richtig gehört, denn der sehr anregende Trailer unten ist nur Teaser-Material, mit dem eure räudigen Lefzen zum Triefen gebracht werden sollen. Nach bester Crowdfunding-Manier könnt ihr Merchandise oder sogenannte Heidi Bonds kaufen, damit der Film realisiert werden kann. Mit letzteren könnt ihr dann diverse Boni erstehen, wie Nennung eures Namens im Film, ihr taucht irgendwo als Leiche auf oder – ein Schmankerl für Genre-Fans – ihr werdet vor laufender Kamera gekillt (dieser Bonus befindet sich allerdings noch im coming soon-Status).
Ob MAD HEIDI eure Unterstützung wert ist?
Well, keine Ahnung. Der Mad Heidi Trailer unten mit seinen blutigen Körperhälften, dem zweckentfremdeten Käsefondue und den „Nazi-Schweizern“ sieht für mich auf jeden Fall sehr unterstützens-würdig aus.
Die Handlung macht ebenfalls Lust auf mehr, auch wenn der erste Satz nur den Ist-Zustand unserer heutigen Welt zu beschreiben scheint:
In the near future the world is sinking into war and chaos, but Switzerland has sealed itself off as an island of the rich and happy. An egocentric heir of a multi-billionaire cheese empire is ruling the country with an iron fist to maintain an artificial postcard-image of Switzerland. When Heidi is abducted by the brutal government troops, she must defend herself and fight her war against the cheese-fueled hatred machinery.
Also, ich finde Heidi könnte es uns ruhig mal härter besorgen, als in jedem Zeichentrick- oder Tele5-Nackedei-Film zuvor.
Ich bin sowas von bereit für diesen Quatsch.
Und glaub ja nicht, Johannes, dass mir die Apocalypse now-Anspielung im Trailer entgangen ist.
Bring it on!