Warum ihr mit dem Treecorder-Podcast auf Warp gehen solltet
Danke, Midjourney! So und nicht anders sieht ein Tricorder aus! …
Eigentlich bin ich gar nicht so der große Podcast-Hörer. Beim Joggen z.B. ballere ich mir lieber aufputschende Metal-Songs oder einfach die Trainingsmontage von Rocky rein. So ist sichergestellt, dass ich es völlig übertreibe und die Herzkasper-Wahrscheinlichkeit um ca. 50% steigt. Sonst gibt mir das nichts.
Leider kommen die meisten Podcasts auch nicht über oberflächliches Geplauder hinaus. Das kann zwar auch unterhaltsam sein, wird aber anstrengend, wenn selbsternannte Experten irgendeinen Quatsch vom Stapel lassen. Dafür gibt es doch schon ChatGPT…
Doch Treecorder, den Science-Fiction Podcast von Joshua und Philipp Tree, kann ich euch nur wärmstens empfehlen!
Die sympathischen Klone, die ich auf jeden Fall noch auseinander zu halten lernen muss, bevor ich sie hoffentlich auf einer kommenden Buchmesse mal persönlich kennenlerne, haben eine sehr besonnene und angenehme Art ihre Themen zu präsentieren.
Joshua kann dabei auf seine langjährige Erfahrung als erfolgreicher Scifi-Autor zurückgreifen, der seine Romane mit dem Wissen aus Abenteuerreisen, Reiten, Kampfsport, Fallschirmspringen, Tauchen oder dem Fliegen von Passagierjets unterfüttert. Nur James Bond geht noch krasser ab.
Sein Bruder Phillipp hat dafür sehr viele „Was ist Was“-Bücher gelesen.
Kleiner Scherz. Der gelernte Arzt und Psychotherapeut bildet die sympathische andere Seite des Tree-Brother-Gespanns, dem ich einfach sehr gerne lausche.
Doch natürlich hat das auch was mit den Themen und den dazu eingeladenen Gästen zu tun.
Wenn sie sich über Nerd-Themen wie Zeitreisen, Raumschiffantriebe oder Quantenfelder unterhalten, holen sie sich dafür meist andere Größen der Scifi-Literatur wie Brandon Q. Morris oder Ralph Edenhofer ins Shuttle. Da kommt dann schon die geballte Scifi-Wissen-Power zusammen.
Genauso unterhaltsam ist es jedoch, wenn sie mal Themen ansteuern, die weniger „Hard Scifi“ sind.
Es zaubert einfach ein breites Lächeln auf mein Gesicht, wenn sie mit Markus Heitz über Shadowrun oder ein paar Youtube-Nischen-Nerds über Warhammer 40k fachsimpeln.
Überdies kann ich euch nur alle Folgen mit Ivan Ertlov ans Herz legen. Immer wieder eine Gaudi, wenn der Wahl-Australier mit einer großen Spinne auf dem Kopf und einem noch größeren Bier in der Hand über Ufos oder Paranormales (aktuelle Folge!) schwadroniert. Der Mann kann einfach unheimlich viel aus seinem skurrilen Leben oder seiner eigenen Nerdity schöpfen. Da könnte ich ewig zuhören. Zumindest theoretisch. So lange eben, bis mir von seinem Öschi-Akzent Grillkäse aus den Ohren läuft…
Sehr praktisch sind auch die Shownotes, die die Tree-Brüder unter jeder Folge auflisten. Hier werden Belege zu allen steilen Behauptungen, wissenschaftliche Publikationen und sämtliches nützliches Sekundärwissen zu einem Thema verlinkt. Well done. Einfach professionell.
Tja, was kann ich noch sagen? Ich werde auf der Brücke gebraucht.
Ja, ok, in Wahrheit muss ich los, weil der pausierte Schmuddelfilm auf dem Holodeck zu viel Antimaterie aus den Batterien saugt.
Also: Wer Podcasts und Scifi mag, kommt um den Treecorder nicht herum.