Die FeenCon 2022 ist erfolgreich umgezogen
Das hat wirklich gutgetan.
Offline zu gehen, und in der grafisch immer noch sehr überzeugenden Außenwelt über eine Wiese mit Zelten und netten Menschen zu laufen, kam einer Offenbarung gleich.
Nach 2 Jahren Corona-bedingter Pause findet an diesem Wochenende endlich wieder meine Haus- und Hof-Con, die familiäre FeenCon, statt.
Ich war gestern da und habe mir die neue Location, die IGS Bonn Beuel (wegen ihrer Farbe manchmal auch Ketchup-Schule genannt), inklusive Außengelände angeschaut.
Natürlich habe ich mich im Verlauf von etlichen Jahren total an die Stadthalle in Bad Godesberg gewöhnt, doch ich muss sagen, dass der Translocations-Spell die Feencon erfolgreich an ein Fleckchen Erde versetzt hat, das dem alten zumindest mal in nichts nachsteht.
Es gibt um die Schule genug Wiesen, Bäume und Sportplätze, um allen Austellern, Darstellern und besuchenden Nerds genug Raum zur Entfaltung zu bieten.
Ich war allerdings überrascht über die hohe Furry-Dichte bei 25 Grad. (wenigstens kein Regen)
Kein Wunder, dass es die einzig wahre Furry-Art etwas Aggro gemacht hat…
Im Außenbereich habe ich mit so vielen tollen Menschen geschwätzt. Das war Balsam für die Seele. Immerhin konnte meine Seele auf diese Weise würdig befeuchtet werden. (aber dazu später mehr)
Es gab schwitzende Cosplayer, ehemalige Shaolin-Mönche, Mittelalter-Reenacter, Tänzerinnen, Feuerspucker, Händler und natürlich die Jugger. Die Flying Juggmen gehören ja mittlerweile zur Feencon wie das KIRSCHBIER! (aber dazu später mehr)
Besonders angetan hatte es mir jedoch der Clan of MacMahoon, eine LARP-Gruppe von schottischen Kriegern und Kriegerinnen, die mit ein paar sehr geilen Cosplays und Zelten angerückt waren:
Wer sich näher über die Truppe informieren möchte, schaut mal auf ihrer Webseite macmahoon.de vorbei.
Besonders attraktiv wurde der Kontakt zu den netten Schotten, als aus sicherer Quelle durchsickerte, dass der Klan über einen geheimen Biervorrat verfügte. (aber dazu später mehr)
ACH, FUCK IT!
Schluss mit später!
Ich spreche jetzt den leider furchtbar nüchternen Elefanten im Raum an.
WO WAR JASMINS KIRSCHBIER-TAVERNE???
Ich bin fast bekloppt geworden.
Vor Durst in erster Linie.
Also, ich möchte jetzt ungern wie der peinliche Säufer klingen, der ich bin, aber: Wo konnte man auf der Feencon ein kühles Bier trinken? IRGENDEIN BIER? ANYTHING WOULD HAVE DONE!
Ein Kumpel musste extra mit einem Notrucksack voller Bier zur Con kommen, während mich ein anderer Freund mit kleinen Met-Shots am Leben gehalten hat:
Danke Metwabe! DANKE CIRDAN!
Liebe Con-Admins, sowas ist fahrlässig!
Aber mal im Ernst: Es hieß zwar, dass es zum Abendprogramm mit Musik, Show und Comedy auch Bier geben würde, doch das reicht nicht.
Für mich war die FeenCon immer auch ein Ort, um mir mal wieder so richtig die Festplatte…, äh ich meine, um mit Freunden auf der Wiese zu sitzen und der Hitze mit einem winzigen Schlückchen kühlen Gerstensaftes die Stirn zu bieten.
Tatsächlich ist die Gastronomie mein einziger Kritikpunkt an der Feencon 2022: Die eine Bude mit Käsespätzle und der Metstand waren VIEL zu wenig, um die hungrigen und durstenden Nerds nicht zu nörgelnden Zombies mutieren zu lassen.
Das wäre mein dringlichster Wunsch fürs nächste Jahr: Mehr Möglichkeiten Dinge zu essen und zu trinken – wie ich es ja schon zum 30. Jubiläum der Feencon vorsichtig und scheu angemerkt hatte.
UPDATE: Es gab eine Cafeteria, in der es auch noch mehr Essen zu kaufen gab. Die war nur etwas schwerer zu entdecken, weil sie genau auf der anderen Seite der Schule, etwas von der restlichen Feencon abgegrenzt war. My bad! Aber den Kopf aus der Schlinge habt ihr noch nicht! Beim nächsten Mal BIER! 😉
Ansonsten war eigentlich alles wie immer: wunderbar.
Alle Autoren, Künstler und Verkaufsstände fanden Platz in einer der großen Sporthallen.
Die RPG-Runden fanden in einer weiteren Halle oder draußen statt.
Ich hatte mit allem eine tolle Zeit und hätte es dieses Jahr auch fast geschafft mal ein paar Worte mit Wolfgang Hohlbein zu wechseln.
Doch als er hinter mir den Weg entlangschwebte, hatte ich plötzlich Angst, dass er zu Staub zerfällt, wenn ich ihn anspreche. HEIDEWITZKA, ist der Mann mittlerweile ein grauer Gandalf geworden! Ich meine das wirklich voller Liebe und Respekt. Dass er mit 68 (musste ich googlen) immer noch auf solche Cons kommt für den Fankontakt, finde ich einfach nur bemerkenswert.
Aber letztlich habe ich eine viel wichtigere Bekanntschaft gemacht, eine, nach der die meisten Menschen ihr Leben lang suchen und sie doch nie finden.
Joeys Identical Hand Twin ist nichts dagegen.
Haltet euch fest.
Mir ist mein Same Shirt-Buddy über den Weg gelaufen.
Wäre ich nicht so scheiß nüchtern gewesen, hätte ich auch ein vernünftigeres Selfie hinbekommen.
In diesem Sinne: ich freue mich auf die Feencon 2023.
Die mit denselben wunderbaren Menschen, Kirschbier und Wolfgang Hohlbeins Kopf in einem dieser Gläser aus Futurama.