King of Tokyo: Bestes Bier & Brezel-Spiel

Was Bier & Brezel Spiele sind, wissen wir ja alle, oder?

Das sind Brett- oder Kartenspiele, die so simpel gestrickt sind, dass man dabei getrost das Hirn aus und die Bierleitung einschalten kann.

Das heißt jedoch nicht, dass solche Spiele nicht auch nüchtern Spaß machen können. Au contraire, mon ami! Guillotine*, Paul Petersons humoristische Interpretation der französischen Revolution oder Zombie Dice* kommen immer wieder gerne auf den Tisch, wenn der Großteil der Leute schon drunter liegt (Aus Müdigkeit oder anderen Gründen…).

Doch ein Spiel dieser Sorte erhebt sich über aller anderen „seichten“ Spiele, wie Godzilla über Hochhäuser: King of Tokyo!

Ich liebe das humorvolle Würfel-Brettspiel von Magic the Gathering-Erfinder Richard Garfield so sehr! Und das aus gleich mehreren Gründen.

Zunächst wären da natürlich Thema und Atmosphäre des Spiels. Wenn sich Riesenmonster wie Godzilla, King Kong oder Cthulhu in einer asiatischen Megametropole gegenseitig in Hochhäuser werfen, dann pocht mein Kaiju-Herz natürlich schon recht aufgeregt.

Doch was King of Tokyo so einzigartig macht, ist seine simple, aber extrem unterhaltsame Mechanik, die zwischen Bier & Brezel-Spiel und taktischem Euro-Game balanciert wie Jean-Claude Van Damme zwischen zwei Stühlen.

Wie funktioniert denn King of Tokyo?

Letztlich Casual Game-leicht.

Jeder Spieler schnappt sich ein Riesenmonster und versucht den anderen Giganten des Gar auszumachen. Hemmungen das extrem niedliche Cyber Bunny zu hauen, sollten dazu am besten schnell abgebaut werden.

Wer wohl für den “Kraken” Pate stand?

Dazu müssen die gegnerischen Monster mit gewürfelten „Krallen“ auf 0 Lebenspunkte gebracht oder mit 20 Ruhmpunkten übervorteilt werden. Der Clou: Wer beim Häuser- und Monster-Verkloppen nach Tokyo geht, bekommt extra Siegpunkte und fügt seinen ausgeteilten Schaden gleich ALLEN anderen Monstern zu. Nachteil: In Tokyo können sich Monster nicht durch „Herzen“ heilen und bekommen ihrerseits Schaden von allen anderen Monstern. Deswegen gibt es gleich nochmal mehr Ruhmpunkte, wenn es ein Monster schafft eine ganze Runde lang in Tokyo zu überdauern. Was natürlich riskant ist, weil nun alle anderen Monster versuchen den eigenen Häuser-Fresser wieder aus Tokio raus zu prügeln.

Doch was macht jetzt King of Tokyo taktischer als andere Bier & Brezel-Spiele?

2 Mechaniken:

1. Der Würfelpool: Jede Runde werden 6 Würfel gerollt und unerwünschte Ergebnisse bis zu zweimal nach gewürfelt. Dabei muss mit den gewürfelten Ressourcen gehaushaltet und geplant werden. Bin ich gierig und versuche durch 3 gleiche Zahlen einfach mehr Siegpunkte zu bekommen? Oder möchte ich mehr Blitze, um mir endlich die geile Sonderfähigkeit kaufen zu können? Oder MUSS ich das gar machen, damit ein anderer Spieler das nicht tut und eine starke Symbiose mit einer anderen Karte hat? Oder möchte ich lieber Herzen, um mich endlich hochzuheilen und bei der nächsten Attacke des amtierenden King of Tokyo nicht zu leicht aus den Socken gehauen zu werden? Doch was, wenn ich bei meinem letzten Wurf versehentlich eine Kralle würfle und nach Tokyo rein muss? Der nächste Spieler an der Reihe würde mich doch sofort mit seinen Krallen in feine Streifen filetieren… Wie die Fragen andeuten, ist es also nicht immer offensichtlich, welche Würfelergebnisse in einer Runde wünschenswert sind.

2. Die Spezialkarten: Mit gewürfelten Energie-Klötzchen können sich die Spieler spezielle Aktionen und Fähigkeiten für ihre Terror-Monster kaufen, die es ganz schön in sich haben können. Allein mit dem Raketenrucksack (ist die Karte nicht fast BROKEN?) habe ich schon so viele Spiele gewonnen… Es liegen ständig 3 Karten zur Auswahl auf dem Tisch und werden bei einem Kauf eifrig nachgelegt. Dabei kann es in Kombination mit anderen Karten auch interessanten Synergien geben. Und gegen Spielende kann eine taktisch gekaufte Karte schnell mal über Sieg und Niederlage entscheiden. Außerdem sind es ziemlich viele verschiedene Karten, so dass es so schnell nicht langweilig wird.

King of Tokyo ist schon relativ alt, doch wer es tatsächlich noch nicht kennt, sollte es sich zulegen.

Meine hier vorgestellte Version ist allerdings nur noch auf dem Sekundärmarkt zu bekommen, da eine grafisch überarbeitete Fassung herausgekommen ist. Hier wurden die Monster Kraken und Cyber Bunny gegen Cyber Kitty und einen Space Pinguin ausgetauscht. Geschmackssache. Letztlich ist es aber immer noch das gute alte King of Tokyo!

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Und macht nicht das Cyber Bunny wütend. Es wird sehr schnell ungehalten. Schaut ihm am besten nicht direkt in die Augen. Ich hab’s gesagt… ICH HAB’S GESAGT!!!

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Über Thilo (1213 Artikel)
Hi, ich bin der Gründer dieses bekloppten Blogs. Außerdem Realitätsflüchter, Romantiker, Rollenspieler, Gamer, Fantasynerd, Kneipenphilosoph und hochstufiger Spinner. Manchmal jogge oder schwimme ich, doch meistens trinke ich Bier.