Sonic 3 ist das Feuerwerk, das ihr Silvester hättet sehen sollen

© Paramount Pictures

8 von 10 Super-Saiyajin-Viechern

Zumindest meine fragile Wenigkeit wäre im Kino besser aufgehoben gewesen.

Dann wären mir meine üblichen Silvester-Blessuren endlich mal erspart geblieben. Dieses Jahr: Ein verbrannter Finger (scheiß Wind!), eine Funkenfontäne ins Auge (wie durch ein Wunder schadlos ausgegangen) und zweimal Knie gegen dieselbe Anhängerkupplung (blauer Fleck verblasst langsam).

Aber mal abgesehen davon, dass Explosionen in einem Film in 100% der Fälle weniger gefährlich sind als reale, habt ihr ein brachiales Feuerwerk der Unterhaltung verpasst.

Schon Sonic 1 und Sonic 2 waren, für Computerspielverfilmungen, ungewöhnlich gut gelungene Blockbuster, doch Sonic 3 konnte für mich sogar noch eine Schippe drauflegen. Ich schwanke hart zwischen einer 8 und 9 bei der Bewertung.

Aber warum sollte ich für Kinderkack wie Sonic 3 ins Kino gehen, Thilo?

WEIL KINOS AUSSTERBEN, DU OTTO! ;-P

Ernsthaft, wer die Gesamterfahrung Kino liebt – riesige Leinwand, Popcorn und alles Drum und Dran – sollte dieser Tage häufiger mal den Arsch aus seinem Streaming-Sessel heben und sein örtliches Kino unterstützen. Alle Vorstellungen von Sonic 3 waren gähnend leer am Wochenende.

Wirklich eine Schande, weil Sonic 3 einfach die perfekte Familienunterhaltung mit einer gelungenen Mischung aus Action und Comedy ist. Besonders für Eltern, die mit ihrem 8–12-jährigen Nachwuchs einen Film sehen wollen, der ihre Kleinsten nicht unwiderruflich traumatisiert, aber gleichzeitig für sie selbst nicht sterbenslangweilig ist.

© Paramount Pictures

Und dafür ist die Kombination aus „niedlichen“ Protagonisten, die aber trotzdem ordentlich „die Schei*** rocken“ einfach optimal.

Auch diesmal haut Sonic – wie immer perfekt gesprochen von Julien Bam – selbst in den gefährlichsten Momenten noch lockere Sprüche raus, die mich echt lachen lassen.

Außerdem gesellt sich zu Sonic, Knuckles und Tails auch noch Keanu Reeves als endharter Sonic-Klon „Shadow“.

Man muss kein Kind der 80er, Dragonball-Fan oder Sega-Jünger sein, um einfach nur vor lauter Spaß abzuschnallen, wenn diese 4 krassen Super-Saiyajin-Viecher über die Leinwand explodieren.

Und durch all den Krach und die Explosionen dringt dann sogar noch eine echt schöne Botschaft zu mir durch. Irgendwas von Teamgeist, Freundschaft und Familie…

Das Sahnehäubchen auf dieser humorvollen Torte der Zerstörung ist jedoch, wie schon in den Vorgängerteilen, der unnachahmliche Jim Carrey, dem die Rolle des Dr. Robotnik natürlich wie auf den Leib geschneidert ist – und das auch noch in wahnwitziger Doppelrolle! PERFECTION.

Allerdings ist dann jetzt auch mal gut. Die Trilogie ist voll. Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist und der Igel noch Saft hat.

Aber, wem will ich was vormachen? So lange diese Überschall-Kuh noch Warp-Wasser im Euter hat, wird sie mit Hingabe weitergemolken werden.

Die After Credits-Scene scheint mir recht zu geben und Sonic 4 in trockene Tücher zu wickeln.

Seufz.

Falls es dann noch Kinos gibt und der Film vor der KI-Apokalypse (sagen wir lieber „Singularität“) rauskommt, werde ich vermutlich wieder am Start sein.

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